Take Away Essen in Plastikverpackung
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Umwelt

Stadt will Take-away-Müll eindämmen

Die CoV-Pandemie und der darauf folgende Take-away-Boom haben den Verpackungsberg noch einmal stark wachsen lassen. Die Stadt will nun gemeinsam mit der Wirtschaftskammer eine Kampagne starten, um die Müllmenge bei Essenslieferungen zu reduzieren.

Alufolien, Plastikschalen, Styroporverpackung und Pizzakartons – der Take-away-Boom macht sich im Müll bemerkbar. Mit einer Art Aufklärungskampagne will die Stadt nun ein Umdenken herbeiführen. Mit Aufklebern können Lokale ihre Gäste informieren, dass Mehrweggeschirr für Take-away zum Einsatz kommt. Es gibt zwei Varianten, die durch Aufkleber in den Lokalen sichtbar gemacht werden.

Bei „Nimm’s mit in deinem Mehrweggeschirr“ können Gäste ihr eigenes Mehrweggeschirr mitbringen und durch den Gastronomiebetrieb befüllen lassen. Sie müssen nicht nachfragen, ob das eigene Geschirr akzeptiert wird. Bei „Mahlzeit mit unserem Mehrweggeschirr“ stellt das Lokal Mehrweggeschirr zur Verfügung, das nach dem Verzehr zurückgegeben wird.

Bedenken bei selbst gebrachtem Geschirr

Die Wiener Gastronominnen und Gastronomen tendieren eher zur zweiten Variante, denn bei mitgebrachtem Geschirr hätten viele Bedenken. „Denn wenn wir nicht für die adäquate Reinigung dieses Geschirrs verantwortlich sind und dann passiert was – und wir wissen, dass wir strenge Kontrollen haben –, wie sollen wir dann nachweisen, dass das nicht von der Speise stammt“, so Peter Dobcak von der Wiener Wirtschaftskammer.

Der Trend geht laut Dobcak eher dahin, dass sich die Wiener Wirtinnen und Wirte umstellen und Mehrwegverpackungen anbieten. Zahlreiche Lokale in Wien machen das bereits und werben auch damit.