Wiener Rapperin Verifiziert, 25 Jahre
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Kultur

Wiener Rapperinnen mit Millionen Streams

Die Wiener Rap- und Hip-Hop-Szene ist „gar nicht so männerdominiert“, wie man vielleicht glauben könnte: Aktuell mischen viele junge Musikerinnen die Szene ordentlich auf. Millionen hören ihre Songs auf den digitalen Plattformen.

Sie sind Frauen oder nicht-binär und heißen Eli Preiss, Esrap, Ebow, Kerosin95, skofi, Verifiziert oder auch Yasmo. „Die Szene ist gar nicht männerdominiert, sondern sehr divers und bunt aufgestellt und es gibt viele großartige Acts“, ist Yasmo überzeugt. Die 31-Jährige machte sich bereits als Slampoetin und Rapperin einen Namen – und sorgt regelmäßig für ausverkaufte Häuser. Yasmo: „Ich möchte mit meiner Musik Menschen berühren, mich austauschen und ‚1.000 Liebe‘ predigen für die Welt.“

Von der Schublade auf die Bühne

Yasmo kann von ihrer Kunst längst leben. „Angefangen hab ich aber ganz klassisch“, so Yasmo. „Ich habe begonnen für die Schublade Raptexte zu schreiben, dann habe ich mit Produzenten gearbeitet, dann mit der achtköpfen Jazzband namens Klangkantine.“ Im September erscheint ihr neues Album.

Wiener Rapperinnen geben Ton an

Mittlerweile ist die Rap- und Hip-Hop Szene lange nicht mehr nur männlich dominiert. Gerade in Wien geben längst auch junge Künstlerinnen den Ton an und sind dick im Musikgeschäft.

Hip-Hop-Anfänge aus dem Kinderzimmer

Zu den aufstrebenden Newcomerinnen zählt Skofi. Die 23-Jährige steuert mit zwei Liedern auf Spotify gerade auf eine Million Streams zu. „Losgegangen ist es bei meinen Eltern im Kinderzimmer daheim mit Laptop und USB-Mikrofon. Mittlerweile arbeite ich im Studio von meinem besten Freund und Produzenten Skyfarmer – und jetzt auch mit deutschen Produzentinnen“, so Skofi.

Mit ihren Liedern will sie „für Diversität aufstehen und sprechen, und auch junge Künstlerinnen und Künstler motivieren ihr Ding durchzuziehen ohne sich beeinflussen zu lassen von gesellschaftlichen Strukturen.“ Im Sommer veröffentlicht Skofi neue Lieder und Videos. Und auch Konzerte sind geplant – etwa in München und beim Wiener Kultursommer.

Wienerin auf Deutschland-Tournee

Seit eineinhalb Jahren kann die 25-jährige Sängerin Verifiziert von ihrer Musik leben. Ihr meistgestreamter Song heißt „Rotkäppchen“. Sie hat ihn gemeinsam mit Rapper Longus Mongus produziert. „Da haben wir jetzt über drei Millionen Streams“, so Verifiziert. Aber auch zwei ihrer eigenen Lieder haben gerade um die eine Million Aufrufe.

Mit ihren Liedern möchte Verifiziert, die mit Vornamen Verena heißt, aussagen, „dass es ok ist, wie man ist und wie es einem geht. Und dass es wurscht ist, wenn es einem mal schlecht geht.“ Ab kommender Woche ist sie mit dem deutsch-amerikanischen Rapper Casper auf Tour. „Und im Sommer bin ich auf vielen Festivals in Deutschland.“