Fahrräder der WienMobil Rad Stationen
APA/Diener/Eva Manhart
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Verkehr

WienMobil-Räder gut nachgefragt

Seit April sind die Wiener Leihräder unter dem Namen WienMobil Rad unterwegs. Die Wiener Linien haben den Betrieb von der Gewista übernommen. Seither wurden mehr als 20.000-mal Räder ausgeliehen.

19 Jahre lang hat Gewista das Wiener Bikesharing betrieben. Nach einem Streit über die Kostenübernahmen – die Gewista war für den Betrieb der Stationen und die Wartung Räder zuständig, die Stadt übernahm aber einen Teil der Kosten – wurde Citybike kurzzeitig eingeschränkt, dann aber kurz vor der Wien-Wahl 2020 wieder in Betrieb genommen. Gleichzeitig gab es aber die Planung, dass die Wiener Linien mit einem eigenen System das städtische Bikesharing-Angebot übernehmen.

Nach einer Ausschreibung für den Betrieb – die das deutsche Unternehmen Nextbike gewann – ging WienMobil Rad mit April an den Start. Und das aus Sicht der Wiener Linien durchaus erfolgreich. Im ersten Monat registrierten sich über 13.000 Menschen für den Dienst. Insgesamt wurden im ersten Monat rund 10.000 Leihen abgeschlossen. Das sei durch das wechselhafte Wetter allerdings gedämpft geworden.

Fahrräder der WienMobil Rad Stationen
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Die Räder müssen an bestimmten Standorten zurückgegeben werden

Opern-Station stark nachgefragt

Seit Anfang Mai habe es nämlich nochmal über 10.000 Leihen gegeben, hieß es auf Nachfrage aus der Presseabteilung. Der bisher mit Abstand meistgenutzte Standort ist die Station Oper, dicht gefolgt von jener am Volksgarten. Aber auch die Stationen bei der U1-Station Kaisermühlen oder am Handelskai seien unter den am besten nachgefragten Stationen.

Bislang stehen rund 1.000 Fahrräder auf den Straßen zur Verfügung. Das ist aber erst ein Drittel des Zielwerts – bis zum Herbst sollen dann 3.000 Räder an rund 200 Stationen auszuleihen sein. Das sind dann etwa doppelt so viele Räder und Stationen wie beim Vorgänger Citybike. Die hatten zum Schluss rund 1.500 Räder und 121 Stationen.

Lösung für Klimatickets gesucht

Im Gegensatz zu Citybike ist die Leihe aber nur noch in gewissen Fällen kostenlos. Waren bei Citybike alle Leihen bis zu einer Stunde gratis, sind es jetzt nur noch Leihen von Kundinnen und Kunden mit Abotarifen und auch für die nur maximal eine halbe Stunde.

Der billigste Abotarif kostet 25 Euro im Jahr und ist für sogenannte Stammkundinnen und -kunden verfügbar – damit sind jene gemeint, die eine Jahreskarte, ein Semesterticket oder ein Top-Jugendticket besitzen. Alle anderen zahlen 49 Euro im Jahr. Darunter fallen auch jene, die ein Klimaticket haben. Hier laufen laut einer Sprecherin der Wiener Linien jedoch Gespräche, um eine „gute Lösung“ zu finden und die technische und finanzielle Umsetzbarkeit zu prüfen.

Citybikes weiterverwendet

Die ehemaligen Citybike-Räder sind nach der Übernahme im Besitz der Gewista geblieben. Die hat mittlerweile Abnehmer dafür gefunden. „Wir haben die Räder, das Material, Teile der Boxen und den kompletten Lagerbestand im Sinne der Nachhaltigkeit innerhalb unseres JCDecaux-Konzerns weiterverwendet und alles übergeben“, heißt es aus der Presseabteilung. Der Konzern betreibt laut Website in 76 Ländern Bikesharing-Angebote.