Nach den Lockdowns und der Ungewissheit, ob die Hochzeitsfeier auch tatsächlich stattfinden kann, trauen sich jetzt wieder viele. Für die heurige Hochzeitssaison, beginnend mit Mai, hat es eine besonders starke Nachfrage gegeben, sagt Ulrike Kuzaj von den Wiener Standesämtern. „Es ist auf alle Fälle sehr auffallend, dass alles so ausgelastet ist“.
7.000 Trauungen vor der Pandemie
Vor der Pandemie haben sich in ganz Wien rund 7.000 Paare getraut, dazu hat es noch einmal 400 eingetragene Partnerschaften gegeben. Mit Beginn der Pandemie kam es zum Einbruch. Rund 4.500 Eheschließungen fanden in den ersten beiden Pandemiejahren in Wien jeweils statt. „Vor allem in den ersten Lockdowns wurde gar nicht geheiratet“, erzählt Kuzaj. Zwischen Mai und November sind heuer alleine in den Standesämtern schon 2.300 Hochzeiten geplant. Dazu kommen noch Hochzeiten in anderen Locations.
„Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht ein Paar dabei habe, das schon 2020 heiraten wollte“, erzählte ihre Kollegin Katharina Schätz, die stellvertretende Leiterin am Standesamt Alsergrund ist, in der „Presse“. Viele hätten aufgrund der Pandemie ihre Hochzeit verschoben. Jetzt werden viele nachgeholt, erzählt Schätz. „Ich habe das noch nie erlebt, dass wir für ein halbes Jahr ausgebucht sind.“ Viel mehr als vor der Pandemie können es aber kaum werden, auch da sei man schon gut gebucht gewesen.