Der Nachbarschaftstag findet jährlich statt und soll ein solidarisches und friedvolles Miteinander fördern. Verschiedene Straßenfeste, Picknicks, Buffets aus geretteten Lebensmitteln oder nachbarschaftlichen Kunstaktionen sollen die Bewohnerinnen und Bewohner zusammenbringen.
Rund 50 Organisationen sind am Nachbarschaftstag beteiligt. Außerdem konnten die Wienerinnen und Wiener eigene Aktionen im Vorfeld selbst anmelden. Die Stadt und die Nachbarschaftszentren des Wiener Hilfswerks veranstalteten zum Auftakt bereits am Mittwoch das „Frühstück in der Leopoldstadt“.
Federball und Pflanzen-Tausch
Im 22. Bezirk gibt es am Freitag zum Beispiel das „Nachbarschafts-Picknick im Hof“ im Innenhof hinter dem dortigen Nachbarschftszentrum am Rennbahnweg. Picknicksackerl mit Käsesemmel, Getränk, Süßem und Obst werden zur Verfügung gestellt. Kaffee und Kuchen werden ebenfalls aufgetischt. Auf dem Programm stehen auch Spiele wie Federball, Boccia und Frisby.
„Die letzten Jahre der Pandemie haben uns gezeigt, wie wichtig gute Nachbarschaft ist", so Sabine Geringer, Geschäftsführerin des Wiener Hilfswerks in einer Aussendung. Vor allem für Menschen mit grünem Daumen findet unter dem Titel „Pflanzen tauschen und Chorgesang lauschen!“ ein Zusammentreffen bei der Ruprechtskirche im ersten Bezirk statt. Als Kennenlern-Aktion ist die Nachbarschaft dazu eingeladen, Blumen, Grünpflanzen, Samen oder Saatgut mitzunehmen, um diese untereinander zu tauschen. Zusätzlich treten zwei Chöre auf.
50 Länder begehen Nachbarschaftstag
Der erste Nachbarschaftstag fand 1999 in Paris statt. Das Ziel war damals, der wachsende Isolation und Anonymität in der Großstadt entgegenzuwirken. Diesen Nachbarschaftstag nahmen sich viele Städte weltweit zum Vorbild. International beteiligen sich mittlerweile über 30 Millionen Menschen in 50 Ländern. Die zehn Nachbarschaftzentren des Wiener Hilfswerks gibt es seit 40 Jahren. Sie haben 60 hauptamtliche und mehr als 1.100 freiwillige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.