Johannes Ettlinger mit Basstrompete auf Mount Everest
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CHRONIK

Staatsopern-Musiker spielte auf Mount Everest

Ein Musiker der Wiener Staatsoper hat kürzlich den Mount Everest bestiegen, samt seiner Basstrompete. Auf dem Gipfel des höchsten Berges der Welt spielte Johannes Ettlinger dann auf dem speziell dafür adaptierten Instrument – auch wenn nicht alles nach Plan lief.

„Einer meiner Träume war es immer, einmal auf einem Gipfel zu spielen“, erzählt Ettlinger in „Wien heute“. Der Aufstieg vom Basislager über den bekannten Khumbu-Eisfall sei „immens körperlich anstrengend“ gewesen.

Bedenken habe es etwa bezüglich möglicher gesundheitlicher Folgen auf seinen Beruf gegeben, so der Musiker, der unter anderem auch mit den Wiener Philharmonikern auftritt. Ein Höhen-Lungenödem „wäre für mich existenzbedrohend als Blechbläser. Und natürlich sind abgefrorene Finger auch nicht gut.“

Johannes Ettlinger
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Ettlinger ließ extra ein gipfeltaugliches Plastikmundstück anfertigen

Ventile der Trompete eingefroren

Die Basstrompete musste für das Abenteuer erst gipfeltauglich gemacht werden. „Metall auf Schleimhaut würde bei dieser Temperatur sofort ankleben. Das heißt, ich habe mir ein Plastikmundstück anfertigen lassen“, erklärt Ettlinger. Die Hymne Nepals und Österreichs wollte der Musiker in mehr als 8.000 Meter Höhe spielen. „Es ist nicht ganz geglückt, weil aufgrund der Temperatur und vor allem des starken Windes die Ventile eingefroren sind.“ Er habe zwar mit einer Akku-Wärmepistole versucht, die Ventile aufzutauen, aber das sei nicht ganz geglückt.

Staatsopernmusiker am Mount Everest

Johannes Ettlinger, Posaunist des Bühnenorchesters der Wiener Staatsoper, hat den höchsten Berg der Erde bezwungen. mit seiner Basstrompete im Gepäck hat er sich einer Expedition auf den Mount Everest angeschlossen.

Er habe daher dann „ein paar schöne Naturtöne“ gespielt. „Das war ein unbeschreibliches, tolles Gefühl. Man ist ergriffen, man fühlt sich fast vollkommen“, schildert Ettlinger eine Erinnerung, die wohl noch lange nachklingen wird.