Ideen fürs Klima
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Umwelt

Klimateam sammelte 1.100 Ideen

Seit Ende April bis Anfang Juni hat die Stadt nach Klimaschutzideen gefragt. Die Bilanz für das Projekt „Wiener Klimateam“: 1.100 Vorschläge langten schlussendlich ein. Vorerst ist das Projekt auf drei „Pionierbezirke“ beschränkt.

Sie wurden entweder online eingebracht, per Post verschickt oder direkt bei einem Event in einem der drei „Pionierbezirke“ eingebracht. An der Pilotphase des Klimateams nehmen vorerst die drei Bezirke Margareten, Simmering und Ottakring teil.

Mitmachen konnten aber alle Wienerinnen und Wiener, solange sich die Ideen auf einen der drei „Pionierbezirke“ bezog. Die meisten Vorschläge gab es in Ottakring (471). Auf Platz zwei rangiert Simmering mit 320 Einreichungen, gefolgt von Margareten mit 309.

Projekte werden mit Ideengebern weiterentwickelt

Die Umsetzung der Themen reicht von Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Plätzen über Anreize zu Fahrgemeinschaften bis hin zu nachhaltigen Kochabenden. Willkommen waren nicht nur große Projekte, sondern auch kleine, sogar „noch so winzige“ Projekte, wie es von der Stadt hieß.

„Mit dem Wiener Klimateam haben wir ein Beteiligungsprojekt geschaffen, das es in dieser Form noch nicht gab. Wir sammeln nämlich nicht nur Ideen, sondern laden die Einreichenden ein, ihre Projekte mit uns gemeinsam umzusetzen“, so Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky in einer Aussendung am Wochenende.

Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky  (2. v. r.) bei der Klimawerkstatt im Hyblerpark in Simmering
Votava/PID
Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (2. v. r.) bei der Klimawerkstatt im Hyblerpark in Simmering

Einreichungen in sechs Kategorien

Speziell bei den Events vor Ort sei das Interesse erkennbar gewesen. Auch die für das Klimateam zuständige Energieplanungsabteilung freut sich über das rege Interesse. Abteilungsleiter Bernd Vogl sagt: „Die vielen eingereichten Ideen zeigen sehr gut, dass wir mit der Kombination von Beteiligung und Klimaschutz auf dem richtigen Weg sind.“ Das Wiener Klimateam suchte in sechs unterschiedlichen Themenfeldern nach Ideen. Pro Einreichung konnten mehrere Kategorien ausgewählt werden:

  • Stadtraum klimafit gestalten: 707 Einreichungen
  • Klimafreundlich unterwegs sein: 372 Einreichungen
  • Bewusstsein schaffen und zusammenarbeiten: 344 Einreichungen
  • Erneuerbare Energie nutzen: 200 Einreichungen
  • Nachhaltig essen und trinken: 133 Einreichungen
  • Teilen und wiederverwenden: 130 Einreichungen

Wie es weitergeht

Jetzt geht es darum, die zahlreichen Ideen auf ihre Wirksamkeit und Umsetzbarkeit zu prüfen. Dafür ist die Abteilung für Energieplanung zuständig. Nach der Prüfung werden die Ideen gemeinsamen mit den Einreichenden in Co-Creation-Workshops weiterentwickelt und zu ersten Projektskizzen ausgearbeitet.

Im November entscheidet dann eine repräsentativ geloste 15- bis 20-köpfige Bürgerjury in den jeweiligen Bezirken, welche Projekte umgesetzt werden. Verkündet werden die ausgewählten Projekte schließlich im Dezember. Die Projektleitung liegt bei der MA 20. Die bisher eingebrachten Ideen können auf der Onlineplattform angesehen, kommentiert und priorisiert werden.

Weitere Bezirke sollen 2023 folgen

Laut Czernohorsky stehen für die Pilotphase 6,5 Millionen Euro zur Verfügung. Nächstes Jahr soll das Projekt auf weitere Bezirke ausgerollt werden. Welche Bezirke das sein werden, steht noch nicht fest.