Katze im Tierschutzhaus
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chronik

Teuerung trifft auch Tierschutzhaus

Mehr oder weniger jeder Lebensbereich ist von der Teuerung betroffen, so auch das Tierschutzhaus in Vösendorf. Rund 1.500 Tiere werden betreut. Die Teuerung ist bei Futter, Stroh und vor allem bei den Energiekosten deutlich zu spüren.

Die Stromkosten im Tierschutzhaus Vösendorf machen jährlich rund 140.000 Euro aus. Aktuell sind sie um 26 Prozent gestiegen. Es sei enorm, was da auf das Haus zukomme, sagte der Leiter des Tierschutzhauses, Stephan Scheidl, und nannte als weiteres Beispiel die Futterkosten. „90.000 Euro Futterkosten zusätzlich zu den Spenden, die wir bekommen. Das ist um ungefähr zehn bis zwölf Prozent gestiegen.“ Scheidl befürchtet hier Kosten von bis zu 15.000 Euro, die zusätzlich pro Jahr zu zahlen sein werden.

Teuerungen: Auswirkungen auf Tierschutzhaus

Durch die enorme Teuerung sind auch Organisationen, wie Tierschutzhäuser, betroffen. Strom-, sowie Futterkosten sind gestiegen und für immer mehr Haustierbesitzerinnen-und Besitzer reicht das Geld nicht mehr aus.

Aber es sind nicht nur die Kosten alleine, die das Tierschutzhaus belasten. Während der Lockdowns hätten sich viele Menschen Haustiere zugelegt, um die Zeit zu überbrücken. Jetzt würden viele dieser Tiere im Tierschutzhaus abgegeben, so Scheidl: „Und das heißt, diese Kombination mit einerseits das Geld wird knapp, andrerseits wir haben sehr sehr viele Tiere, die durch Corona zu uns gekommen sind. Das ist natürlich eine schwierige Kombination für uns.“

Kombination mehrerer Probleme verschlimmert die Lage

Wobei nicht nur die momentanen Lockerungen in der Pandemie eine Rolle spielen, sondern auch die Wirkung der Teuerungen. So werden etwa die Spenden kleiner oder bleiben überhaupt aus. Für die Betreuung der Tiere gibt es somit weniger Geld. Auch können sich viele Menschen wegen der steigenden Lebenskosten die Tiere kaum noch oder nicht mehr leisten.

Viele Menschen würden sich besorgt an das Tierschutzhaus wenden: „Wir haben jeden Tag Anfragen von den Leuten, die sagen: ‚Ich weiß nicht, kann ich mir das noch leisten. Oder es ist jetzt schon knapp. Wie wird das mal werden?‘ Und da können wir den Leuten zusichern, wenn es mal hart auf hart kommt, wir werden natürlich für die Tiere da sein“, sagte Scheidl.