Schüler in einer Schule
Getty Images/Westend61
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BILDUNG

Deutschkurse für ukrainische Flüchtlinge

Die Stadt Wien hat in Kooperation mit der Bildungsinitiative Interface Wien für schulpflichtige Flüchtlinge aus der Ukraine kostenlose Sommerdeutschkurse eingerichtet. Die Kurse sollen 900 Kindern und Jugendlichen den Schuleintritt im Herbst erleichtern.

Das Ziel sei es, die ersten bereits gesammelten Erfahrungen im Erwerb der Unterrichtssprache Deutsch weiter zu vertiefen, betonte der zuständige Stadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) am Mittwoch in einer Pressekonferenz: „Wir bieten Schutz und Perspektiven. Mit dem zusätzlichen Angebot für geflüchtete Schülerinnen und Schüler geben wir über den Sommer die Chance, die Sprachkompetenz zu stärken und weiterzuentwickeln.“

Gerade für Kinder und Jugendliche, die neu in Wien seien, sei dies ein ganz wichtiger Schritt für einen gelungenen Start in den Herbst, zeigte er sich überzeugt. Auch Bildungsdirektor Heinrich Himmer betonte: „Sprache schafft die Möglichkeit zur gesellschaftlichen Teilhabe – daher ist es uns ein großes Anliegen, die geflüchteten Kinder bestmöglich dabei zu unterstützen, Deutsch zu lernen.“

Unterricht in der Natur und in Museen

Die Stadt ermöglicht insgesamt mehr als 900 Kindern die Teilnahme. Innerhalb von sechs Wochen – in drei Turnussen mit jeweils zwei Wochen Dauer – werden insgesamt 36 Kurse abgehalten. Zwei Trainerinnen bzw. Trainer widmen sich dabei 26 Kindern. Die Teams bestehen aus Deutschlehrerinnen bzw. -lehrern sowie Lehrkräften aus der Ukraine.

Unterrichtet wird an fünf Schulen in Wien – jedoch nicht nur im Klassenraum, sondern auch bei Ausflügen in die Natur und in Museen, wie betont wurde. Entsprechende Informationen sind laut Wiederkehr bereits an die Eltern ergangen.

Freifahrt mit „Öffis“ noch bis Ende September

Menschen, die vor dem Krieg in der der Ukraine geflüchtet sind, können die Verkehrsmittel der Wiener Linien bis Ende September ohne Ticket nutzen. Als Nachweis reichen wie bisher die Reisedokumente. Das teilte das Rathaus am Dienstag mit. Das Hilfsangebot wird somit um weitere drei Monate verlängert.

Mobilitätsleistungen für Geflüchtete aus der Ukraine würden einen wichtigen Bestandteil der Integration darstellen, wurde betont. Wien setze sich deshalb weiterhin dafür ein, dass die Bundesregierung für die Zeit nach Auslaufen des aktuellen Provisoriums eine bundesweite Lösung schaffe.