Food-Halle „Gleisgarten“ in Meidlung
ORF
ORF
Freizeit

Wiens erste „Food Hall“ entsteht in Meidling

In der Eichenstraße im zwölften Bezirk entsteht Wiens erste „Food Hall“. Verwendet wird dafür die ehemalige Remise der Badner Bahn. Die Halle soll Gastronomie sowie Künstlerinnen und Künstlern Platz bieten. Die Eröffnung ist bis Ende des Jahres geplant.

Das Konzept trägt den Namen „Gleisgarten“. Auf einer Fläche von 1.500 Quadratmetern ist Platz für Gastronomie, drei Bühnen und geteilte Arbeitsplätze. Im vorderen Bereich soll es einen „Co-Working-Space“ mit einem „Kaffee-Corner“ und einem Kinderbereich geben. In der Mitte der Halle gibt es eine große Bühne, die sowohl als Sitzbereich als auch für Ausstellungen und Theatergruppen genutzt werden kann.

Im hinteren Bereich des „Gleisgartens“ findet sich der kulinarische Sektor. Dieser beinhaltet acht Gastronomiekonzepte mit Wiener Küche und internationalen Spezialitäten. Das Bier wird in der eigenen Brauerei produziert. Für den Abend gibt es in der Halle auch eine Cocktailbar. Der „Gleisgarten“ ist aber eine konsumfreie Zone und soll vor allem ein lokaler Treffpunkt für alle Anrainerinnen und Anrainer im Grätzel sein.

Kulinarik-Halle für Wien

Wie in vielen Großstädten der Welt, soll nun auch Wien eine Foodhall, also eine Kulinarik-Halle bekommen. Eingesetzt hat sich dafür ein Wiener Start-Up in Meidling.

Halle für Kulinarik und Urban Art

Das Wiener Start-up „Kraft Movements“ mietete sich in die Halle des Immobilienentwicklers Soravia ein, um aus der alten Remise der Badner Bahn eine „Food Hall“ nach dem Vorbild von London oder Amsterdam zu machen. Der Geschäftsführer Martin Rohrbach arbeitete lange in London, Bratislava und Berlin und gestaltete dort Plätze um.

Der „Gleisgarten“ werde sowohl die Kulinarik als auch die Kunst in den Vordergrund stellen, erklärte Rohrbach im „Wien heute“-Interview. In der „Food Hall“ können Workshops, Tanz- und Musikaufführungen und Ausstellungen über einen längeren Zeitraum stattfinden. Vor allem soll der „Gleisgarten“ auch Menschen für die Kunst begeistern können, die sonst nicht regelmäßig Museen oder Theater besuchen. Ziel sei es, Kultur und Kunst frei zugänglich zu machen und „Urban Art“ in Wien aufleben zu lassen, so Rohrbach.

Köchinnen und Köche gesucht

Das Start-up ist nun auf der Suche nach Betreiberinnen und Betreiber und junge Köchinnen und Köche, die sich selbstständig machen wollen. „Es gibt schon viele Interessierte, aber wir freuen uns über alle, die sich noch bewerben möchten“, meinte Rohrbach. Das Projekt wird privat und mit Investoren finanziert. Noch dieses Jahr soll der „Gleisgarten“ eröffnet werden.

Rund um die Halle entstehen derzeit 850 neue Wohnungen. Am Vorplatz soll ein Gastgarten mit 350 Sitzplätzen gebaut werden. In der „Food Hall“ wird es ungefähr 650 Sitzplätze geben. Für Jürgen Klaubetz, Immobilienprojektentwickler von Soravia, sei es vor allem wichtig, dass das Gebäude und dessen industrielle Atmosphäre größtmöglich erhalten bleibt. Der Baustart der Halle ist im Juli geplant.