Das Kunstwerk türmt sich vier Meter hoch auf und soll zur Reflexion über Konsum und Ressourcenverbrauch aufrufen. Bis November ist die von der städtischen Institution KÖR organisierte Arbeit am Graben zu sehen. Der Ort ist nicht zufällig gewählt: „Inmitten von glamourösem Shoppingvergnügen und Touristenströmen lässt Hannes Zebedin zwei soziale Parallelwelten aufeinandertreffen“, heißt es im Pressetext zur Installation.

Gegenüberstellung von Reich und Arm
„Im Zentrum Wiens gibt es auch Kleidung, die (noch) nicht benötigt ist. Jedoch gibt es ein Verlangen, Körper in den ausgestellten Kleidern zu sehen. Die Menschen, die es verspüren, haben neben den notwendigen finanziellen Ressourcen vor allem eines: den richtigen Reisepass“, erklärte Zebedin. Der Künstler nimmt Bezug auf das Gedicht „Alfabet“ von Bertolt Brecht, „in dem Arm und Reich sich gegenüberstehen und feststellen, dass der Reichtum des einen seine Ursache in der Armut des anderen hat“.
„Kunst – insbesondere jene im öffentlichen Raum – übernimmt eine wichtige Aufgabe dabei, uns aus starren Handlungen und eindimensionalen Perspektiven herauszureißen. Kunst kann uns konfrontieren – etwa mit dem Unbequemen, das uns aus unserer Komfortzone wirft“, freute sich SPÖ-Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler über die neue Installation.