Stojka
APA/HERBERT NEUBAUER
APA/HERBERT NEUBAUER
Kultur

Harri Stojka feiert 65. Geburtstag

Seit Jahrzehnten ist Harri Stojka ein Fixstern in der österreichischen Musikszene. Der Ausnahmekünstler blickt auf über 50 Jahre Musikkarriere zurück und feiert heute am 22. Juli seinen 65. Geburtstag.

Mit seinem vielfältigen musikalischen Talent prägte er den Gipsysoul in Österreich. Stojka, der mit bürgerlichem Namen Harald Wakar Stojka heißt, entstammt der Lovara-Dynastie, einer Gruppe der Roma. Seine Wurzeln sind essenziell für seine Karriere und Stojka selbst. Als Solokünstler sowie auch mit seiner Gruppe, dem Stojka Express, performte er auf nationalen und internationalen Bühnen und zählt heute zu den wichtigsten Jazzmusikerinnen und -musikern des Landes.

Mitglied mehrerer Bands und Formationen

Stojka war Teil mehrerer Bands und Formationen. Unter anderem war er als Bassist in Karl Ratzers Gruppe Gipsy-Love tätig und Teil der Formation Jano + Harri Stojka, mit der seine erste Bühnenerfahrung sammeln konnte.

Fotostrecke mit 3 Bildern

Stojka
APA/SABINE HAUSWIRTH
Stojka
APA/HANS PUNZ
Stojka
APA/HERBERT NEUBAUER

Wenige Zeit später hat der in Wien geborene Musiker den Stojka Express gegründet. Mit der Gruppe konnte Stojka die bis dato größten Erfolge verzeichnen. Bei einem Auftritt beim Open-Air-Festival im damaligen Wiener Praterstadion trat er neben Musikgrößen wie Carlos Santana oder Van Morrison auf. Kurz darauf folgte mit der Einladung zum renommierten Jazzfestival von Montreux ein weiterer Karrierehöhepunkt.

Internationale Einflüsse in Stojkas Musik

Mit seinem auf kunstvolle Weise Weltmusik einbeziehenden Jazzsound traf Stojka nämlich den Nerv der Zeit. Die zahlreichen internationalen Auftritte in Stojkas junger Karriere haben auch damals schon seine musikalischen Werke geprägt.

Ein Ziel von Harri Stojka war es, die umfangreiche Geschichte der Roma musikalisch auszudrücken. Auf seiner Platte „Gitancoeur“ stellte Stojka unter Beweis, dass man auf Romanes durchaus Hits schreiben kann. „Vielleicht kann ich viele neue Roma-Musiker auf die Szene zerren, damit sie endlich aus dem traditionellen Schema herauskommen“, so Stojka.

Hommage an Weltstars

Berührungsängste mit fremden Musikgenres hatte Stojka noch nie. Das vermitteln seine Hommage und Tributprojekte an die Beatles oder das 2020 veröffentlichte „Salut to Jimi Hendrix“. Auf den Platten sind jedoch mehr als einfache Coverversionen zu hören. Stojka würdigt die Helden seiner Jugend lieber in persönlichen, fantasievoll ausgearbeiteten Tönen.

Und auch mit 65 Jahren ist noch kein Ende seiner Bühnenpräsenz in Sicht. Bereits am 6. August können Fans den Ausnahmekünstler bei einem Auftritt mit dem Stojka Express in Retz bewundern.