Rikscha-Fahrten für Seniorinnen
Cristoph Lipinsky
Cristoph Lipinsky
Chronik

Senioren erleben Ausflüge mit Rikschas

Der Samariterbund hat das Pilotprojekt „Gemeinsam Radln“ gestartet, um Seniorinnen und Senioren mehr Mobilität zu bieten. Ehrenamtliche chauffieren bewegungseingeschränkte Menschen auf Rikschas durch Wien und ermöglichen Ausflüge in die Natur.

Unbeschwerte Bewegung ist für Menschen im fortgeschrittenen Alter keine Selbstverständlichkeit mehr. Die Bewohnerinnen und Bewohner der Senioren-WGs des Samariterbundes werden im Zuge des Projekts „Gemeinsam Radln“ von A nach B gebracht. Durch zwei Elektro-Rikschas des Samariterbund Wiens sollen Seniorinnen und Senioren auf nachhaltige Art und Weise wieder Mobilität erleben können.

Wenn das Projekt weiter wächst, könne das Angebot vielleicht auch von anderen Seniorinnen und Senioren in Anspruch genommen werden, so Georg Widerin vom Samariterbund. Seit Juni sind die Rikschafahrerinnen und -fahrer im Einsatz. „Die Menschen, freut es sehr, dass sie mal aus ihrem Alltag rauskommen und die Umgebung anders wahrnehmen können, als gewohnt“, erklärte Widerin.

Freiheitsgefühl auf den Rikschas

Die Rikschas wurden speziell angefertigt und verfügen über zwei Sitzplätze im vorderen Bereich sowie einen barrierefreien Einstieg. Für heiße Tage sind die Fahrzeuge auch mit einem ausklappbaren Sonnendach ausgestattet. Die Seniorinnen und Senioren werden von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit den Rikschas abgeholt und unternehmen Ausflüge in die Natur oder ans Wasser. Die Routen werden mit den Rikschafahrerinnen und -fahrer besprochen.

Rikscha-Fahrten für Seniorinnen
Samariterbund
Seit Juni sind die Rikschafahrerinnen und -fahrer vom Samariterbund im Einsatz

„Auf einer Route kann man natürlich auch einmal ein Eis essen gehen oder eine Kleinigkeit essen oder trinken“, erklärte Widerin. Wichtig ist dabei auch, dass die Seniorinnen und Senioren den Fahrtwind spüren und das Gefühl des Radfahrens wieder miterleben können. Es gehe darum, bewegungseingeschränkten Menschen wieder ein Gefühl von Freiheit zu geben. Auch die Urbanität soll von den Seniorinnen und Senioren auf die Art hautnah miterlebt werden können.

Ehrenamtliche gesucht

Der Ausbau des Projekts „Gemeinsam Radln“ sei eine Kosten- sowie Personalfrage, so Widerin. Die Rikschas seien kostspielige Geräte, aber eine tolle Anschaffung für die Seniorinnen und Senioren.

Als ersten Schritt zum Ausbau sucht der Samariterbund weitere ehrenamtliche Rikschafahrerinnen und -fahrer. Vor allem Menschen, die über viel Empathie für ältere Menschen verfügen und sich gerne körperlich betätigen, seien für die Aufgabe geeignet, hieß es in der Aussendung. Alle Ehrenamtlichen erhalten dann eine Einschulung für das Fahren mit Rikschas.