Mehrere Einweg-Getränkeflaschen aus Plastik
ORF/Florian Katzinger
ORF/Florian Katzinger
UMWELT

„Müll-Schlusslicht“ Wien: Neue Kampagne

Wien ist im Bundesländer-Vergleich Schlusslicht bei der Sammlung von Restmüll. Jährlich fällt pro Person Restmüll von 280 Kilogramm an, ideal wären 80. Eine neue Kampagne soll zum Trennen von PET-Flaschen und Kartonagen animieren.

Das Phänomen ist nicht neu: In der Anonymität der Großstadt wird weniger Müll getrennt als in Einfamilienhäusern am Land. Tatsächlich gibt es der Stadt Wien zufolge aber weniger Hausmüll in Wien: Eine Statistik zeigt, dass zwischen 2005 und 2019 das Restmüllaufkommen um elf Prozent gesunken ist, obwohl die Wiener Bevölkerung im gleichen Zeitraum um 16 Prozent gewachsen ist.

Um auch die Quote bei der Mülltrennung zu verbessern wird unter anderem auf eine neue Kampagne gesetzt. Ab 15. August soll unter dem Motto „Kleine Bewegung, große Wirkung“ die getrennte Sammlung von PET-Flaschen und Kartonagen in den Vordergrund gerückt werden. Die Kampagne soll auf Plakten, im Internet, in Medien und natürlich auf Müllsammelfahrzeugen sichtbar sein. Laufende Abfallberatungen sowie das jährliche Mistfest zählt die Stadt zu weiteren Informationsschwerpunkten zum Thema Mülltrennung.

Plastikabfälle in gelbe Tonne

Künftig sollen übrigens in Wien nicht nur PET-Flaschen in die gelbe Tonne. Ab 2023 muss dort alles aus Plastik rein, so will es der Bund. Auch dazu soll es für die Wienerinnen und Wiener noch genauere Informationen der MA48 bei einer Kampagne geben. Ab 2025 kommt bundesweit auch Metall dazu. Zumindest hier ist Wien schon jetzt vorne mit dabei.

Bessere Mülltrennung

Wenig durchdachter oder auch übertriebener Konsum bringt immer größere Müllmengen mit sich: Jeder Österreicherin und jeder Österreicher wirft jährlich etwa 165 Kilogramm Abfall in den Restmüll. Das macht österreichweit jährlich eineinhalb Millionen Tonnen Restmüll, der da zusammenkommt. Aber das müsste nicht sein. Auch wenn wir oft glauben, viel Müll zu trennen – es könnte doch mehr sein.