Foto von Lisbeth Gruwez Voetvolk The Sea Within
Impulstanz/Danny Willems
Impulstanz/Danny Willems
Kultur

Tanzfestival zu 97 Prozent ausgelastet

Am Sonntag geht das ImPulsTanz-Festival nach einem Monat zu Ende. Trotz Pandemie waren die Aufführungen zu 97 Prozent ausgelastet, man rechnet mit 137.700 Besucherinnen und Besuchern.

Heuer ein Festival „unter schwierigsten Bedingungen“ zum Gelingen zu bringen, ist für ImPulsTanz-Intendant Karl Regensburger „außergewöhnlich“, wie er sich am Donnerstag wenige Tage vor Ende der diesjährigen Festivalausgabe freut. Reisestrapazen der internationalen Performerinnen und Performer sowie Coronavirus-Fälle in der Mannschaft hätten doch einige Probleme verursacht, erzählte der Intendant. Zu keiner Krise sei es hingegen bei den Performances gekommen.

46 Compagnien zu Gast in Wien

Die ohne Coronavirus-Einschränkungen über die Bühne gegangene ImPulsTanz-Ausgabe umfasste 17 Uraufführungen und 23 österreichische Erstaufführungen, insgesamt gab es bei 54 Produktionen 122 Vorstellungen. Zu Gast waren 46 Compagnien beziehungsweise Künstlerinnen und Künstler. Hinzu kam ein reiches Rahmenprogramm mit Installationen, Ausstellungen und Diskussionen sowie 230 Workshops mit insgesamt 3.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

Im Rahmen der „Public Moves“-Schiene wurden 128 Tanzklassen an fünf Orten abgehalten, fünf Tage vor Ende der Veranstaltungsreihe hatten sich 8.000 Personen dafür angemeldet.

Vollmond. Ein Stück von Pina Bausch
Oliver Look
Mit der österreichischen Erstaufführung von „Vollmond“ startete das Festival

Insgesamt verzeichnete das Festival rund 86.700 zahlende Besucherinnen und Besucher, hinzu kamen etwa 51.000 Besucherinnen und Besucher bei freiem Eintritt, woraus sich voraussichtlich eine Gesamtbesucherzahl von 137.700 ergeben werde, heißt es in den Presseunterlagen. Dass es nicht mehr viele Karten gebe, löse bei ihm gute, aber auch traurige Gefühle aus, sagte Regensburger: „Wir wollen alle, die sich für unsere Kunstform interessieren, in den Theatern haben.“

„Radio Concert“ und Preisvergabe zum Abschluss

Als noch ausstehendes Highlight verwies der Intendant auf die österreichische Erstaufführung jener Choreografie, die Trajal Harrell vom Schauspielhaus Zürich zu Keith Jarretts „Köln Concert“ ersonnen hat und die am Freitag im Volkstheater Premiere feiert.

Außerdem noch auf dem Programm steht etwa das „Radio Concert“ des spanischen Flamencotänzers Israel Galvan, das am Freitag erstmals im ORF-Radiokulturhaus zu sehen ist. Sein Tanz wird dabei für eine Musik-CD aufgenommen. Am Sonntag wird schließlich der mit 5.000 Euro und einer Artistic Residency bei ImPulsTanz 2023 dotierte Young Choreographers’ Award vergeben.