Chronik

Hilfsangebote für Eltern von Schreibabys

Eltern von Schreibabys sind einer besonderen Belastung ausgesetzt. In Wien gibt es für sie zahlreiche Hilfsangebote.

Etwa zwei von zehn Babys schreien besonders viel. Die Ursachen sind noch weitgehend unbekannt, fest steht, dass anhaltend schreiende Babys Eltern an ihre Belastungsgrenze bringen können. In extremen Fällen beginnen überforderte Eltern das Baby zu schütteln und können es damit lebensgefährlich verletzen.

Schreiambulanzen in zwei Spitälern

In Wien gibt es für stark belastete Familien mehrere Anlaufstellen. Das Jugendamt betreibt neun Familienzentren, in denen Eltern Betreuung und Unterstützung bekommen. Außerdem gibt es eine Servicehotline, bei der vier Sozialarbeiterinnen weiterhelfen.

Verzweifelte Eltern können auch in den Schreiambulanzen im Wilhelminenspital und der Klinik Favoriten Hilfe bekommen. Dazu ist eine telefonische Terminvereinbarung notwendig. Laut Gesundheitsverbund beträgt die Wartezeit auf einen Termin „maximal eine Woche“, in Akutfällen werde aber auch sofort geholfen.

Frühe-Hilfen-Netzwerk in mehreren Bezirken

Eltern können sich in den ersten drei Lebensjahren ihres Kindes auch an das Frühe-Hilfen-Netzwerk wenden. Das Angebot gibt es in Wien derzeit in neun Bezirken. Die Familien werden dabei von Teams aus Sozialarbeitern, Psychologen und Pädagogen begleitet. Umgesetzt wird es in Wien vom Kinderschutzzentrum Möwe. Bis Ende 2023 soll das Angebot in ganz Wien verfügbar sein. „Aber wir schicken niemanden weg und vermitteln auch außerhalb unserer Bezirke“, hieß es.

Daneben bietet auch die Wiener Caritas mit ihrer Familienhilfe Unterstützung. Dabei kommt ein Familienhelfer nach Hause. In Neubau hilft auch die Familienberatungsstelle Nanaya. Sie bietet etwa Beratung für Schrei- und Schlafproblematiken in den ersten beiden Lebensjahren.