Zum Auftakt fegte Sheeran durch „Tides“ und „Blow“. Dazu trug er ein T-Shirt mit Vienna-Aufdruck. Neuerdings lässt sich Ed Sheeran bei einigen Songs auch von einer Band begleiten. Trotzdem liegt der Fokus ganz auf dem Star und seiner Gitarre.
Denn abgesehen von der Größe der Bühne, den sechs Videowalls in Form von Gitarrenplektren und zwei Showteilen mit Band hat sich beim Künstler wenig verändert. Er absolviert den Großteil des Programms weiterhin solo. „Alles live“, betonte er und erklärte jenen, die vielleicht „zum ersten Mal dabei sind“, seine Loop-Station.
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600 Tonnen schwere Bühne
Zu hören gab es dann etwa „Shivers“, „Love Yourself“ (für Justin Bieber komponiert), „Perfect“ oder „Afterglow“. Die Songs funktionieren im Stadion genauso wie in einem Pub. „Meine Aufgabe ist es zu unterhalten“, sagte Sheeran. Nicht mehr und nicht weniger tat er über 23 Songs.
Sollte sich bei jemandem ob der etwas überstrapazierten Einlagen mit dem Publikum zwischendurch ein bisschen Müdigkeit eingeschlichen haben, sorgte Sheeran (im Zugabenteil im Österreich-Dress) mit einem furiosen, rund neunminütigem „You Need Me, I Don’t Need You“ samt ekstatischem Rapteil für einen aufgeweckten Schlusspunkt. „Es war extrem schön. Es war wirklich überwältigend“, sagte eine Besucherin. „Atmeberaubend schön“, urteilte eine andere.
Ed Sheeran zweimal in Wien
Für Publikumsmagnet Ed Sheeran scheint selbst das Happel-Stadion zu klein zu sein, es müssen gleich zwei Konzerte gespielt werden. Am Donnerstag und Freitag werden insgesamt 130.000 Besucher erwartet.
80 Lkws braucht es, um die 600 Tonnen schwere Bühne von Ed Sheeran von Stadion zu Stadion zu befördern. Er hat längst bewiesen, dass er Zigtausende Menschen begeistern kann. Jetzt mit der Mathematics-Tour ist er endgültig bei den ganz Großen des Stadionpop angekommen.
Zwei Sängerinnen im Vorprogramm
Sheeran hat übrigens zwei talentierte junge Frauen auf die Reise durch Europas Stadien für sein Vorprogramm mitgenommen. Cat Burns aus London, heuer mit „Go“ durchgestartet, eröffnete das Programm mit einer Mischung aus souligen Balladen und ebensolchen Popsongs.
Maisie Peters, im Gegensatz zu ihrer Vorgängerin von einer Band unterstützt, tischte freche Girlpower auf. Die 22-Jährige, bei Sheerans Label unter Vertrag, schreibt Songs über ihre Schwester, darüber, dass man sich „nicht mit Blondinen anlegen sollte“ und über „Cate’s Brother“, wie ihr bisher erfolgreichster Song heißt.