Ein Defibrillator
APA/BARBARA GINDL
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Chronik

Schon 35 Defis in Gemeindebauten

Fast abgeschlossen ist ein Projekt zur raschen Laienhilfe bei Herzproblemen in den Wiener Gemeindebauten. Sie werden mit insgesamt 36 Defibrillatoren ausgestattet. Der vorletzte wird heute angebracht.

Wie in allen anderen Gemeindebauten wird auch das vorletzte Gerät so angebracht, dass es für alle Bewohnerinnen und Bewohner zugänglich ist. Denn sie sollen helfen, wenn es einen Notfall gibt. Das Gerät macht es leicht, dies auch zu tun. Es ist rund um die Uhr einsatzfähig und verfügt über eine Sprachanleitung. Das heißt, wer es in Betrieb nimmt, dem wird von einer Stimme genau erklärt, was er zu tun hat und wie er vorzugehen hat. Das ermöglicht rasche Hilfe noch bevor die Rettung eintrifft und kann lebensrettend sein.

In den Wiener Gemeindebauten profitieren rund 60.000 Menschen von diesen Geräten. Rund 80 Prozent der medizinischen Notfälle rund ums Herz passieren im Wohnbereich. Daher war es Ziel der Aktion, in den Gemeindebauten ausreichend Defibrillatoren – auch für die Nachbarschaft – bereitzustellen. Zusätzlich gibt es 5.000 zertifizierte Personen, die im Netzwerk lebensretter.at eingetragen sind. Sie bekommen eine Nachricht auf ihr Handy, wenn sie sich im Umkreis von 300 Metern um eine Notfallstelle aufhalten.

Hilfeleistung einfach gemacht

Hinweisschilder in Stiegenhäusern und Anlagen der Gemeindebauten führen zum nächstgelegenen Standort. Die schnelle Verfügbarkeit der Geräte soll die Überlebensrate bei Herzanfällen von 20 auf 70 Prozent steigern. In Wohngebieten mit hohem Altersdurchschnitt kann ein Defibrillator ausschlaggebend sein. Beispiele dafür sind der Olof-Palme-Hof und die Per-Albin-Hansson Siedlung Ost, wo bereits knapp 4.800 Wohnungen durch fünf Defis abgedeckt werden.

Im 20. Bezirk, beim Gemeindebau in der Adalbert-Stifter-Straße, wird der vorletzte Defibrillator in Betrieb genommen. Am Weltherztag, dem 29. September, soll dann der letzte aktiviert werden und die Wiener Gemeindebauten damit „herzsicher“ machen.