Der mit über 200.000 historischen Büchern einzigartige Bibliothekssaal zählt zu den schönsten der Welt. Nun erhält die 300 Jahre alte barocke Pracht einen neuen Glanz: Der Prunksaal ist daher aufgrund der Restaurierung seit Juli bis 31. Dezember 2022 geschlossen.
Vergoldungen sowie Bestandteile aus Stuck, Marmor, Stein, Metall und nicht zuletzt die historischen Bücherregale werden in aufwendigen Schritten restauriert. Die wertvollen Bücher werden während der Restaurierung fachgerecht abgedeckt und nach der Fertigstellung der Arbeiten einzeln aus den Regalen genommen und gesäubert.
Wie die Generaldirektorin der Österreichischen Nationalbibliothek, Johanna Rachinger, gegenüber „Wien heute“ erklärte, laufen die Arbeiten in enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt. Die Kosten betragen rund 3,3 Millionen Euro. Bereits im vergangenen Jahr wurden Beleuchtung, Elektrik und Sicherheitsanlagen um 800.000 Euro erneuert.
Kulturelles Ersatzprogramm
Als digitaler Ersatz und zur Überbrückung der Wartezeit kann der Prunksaal während der Schließzeit im Rahmen einer neuen 360-Grad-Online-Tour besucht werden: zahlreiche Informationspunkte mit Texten, digitalen Objekten, Videos und Verlinkungen machen die Tour zu einem außergewöhnlichen Erlebnis.
Prunksaal der Nationalbibliothek wird saniert
Der barocke Prunksaal der Nationalbibliothek wird umfassend saniert. Er zählt zu den schönsten und prachtvollsten Bibliothekssälen der Welt – und das soll auch so bleiben.
Mit einem neuen Wochenticket lädt die Österreichische Nationalbibliothek darüber hinaus alle Kulturinteressierten ein, die anderen fünf Museen zu besuchen. Das Literatur-, das Papyrus-, das Globen- und das Esperantomuseum sowie das Haus der Geschichte Österreich können damit innerhalb von sieben Tagen um nur zehn Euro besucht werden. Diese Aktion gilt bis einschließlich 31. Dezember 2022.