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ORF.at/Lukas Krummholz
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Wirtschaft

Kleinere Fitnesscenter kämpfen um Existenz

Nach den CoV-Schließungen kommt jetzt mit den gestiegenen Energiepreisen die nächste Hürde auf die rund 220 Wiener Fitnesscenter zu. Vor allem für kleinere Betriebe könnte das laut Wirtschaftskammer existenzbedrohend werden.

Das Heizen des Schwimmbads, Warmwasser für die Duschen oder der Strom für die Sauna: Vor allem für kleinere Betriebe sind die gestiegenen Energiepreise schwer zu stemmen. „Wer jetzt nicht aufpasst und genau vorauskalkuliert und natürlich Preisanpassungen vornimmt, der wird, sofern er nicht im Hintergrund von einer Kette gedeckt ist, massive Probleme bekommen“, sagte Martin Becker, der Sprecher der Branche in der Wiener Wirtschaftskammer gegenüber Radio Wien.

Von den rund 220 Fitnesscentern in Wien würden etwa „70 Prozent“ auf große Ketten entfallen, schätzte Becker. Aber sie hätten oft Investoren im Hintergrund oder würden auf Discount-Angebote setzen, bei denen man etwa für das Duschen extra zahlen müsse. „Bei den Ketten geht es ja gar nicht immer darum, an einem Standort Gewinn zu lukrieren. Sondern es geht darum, nicht jemand anderen den Bezirk oder den Platz zu überlassen“, so Becker.

Kommende zwei Jahre „eine Herausforderung“

Auf Anfrage hieß es von mehreren Fitnesscentern, dass man nun versuche, Energie zu sparen, indem man etwa die Saunazeiten einschränke oder die Außenbeleuchtung früher oder ganz abdrehe. Man werde Anpassungen „machen müssen was Klimaanlage, Heizung, Saunazeiten und Beleuchtung betrifft“, so die Fit Fabrik Holding GmbH.

Rene Adler von der Bodystyle Fitness Gmbh, mit zwei Standorten in Wien, rechnet mit achtmal oder neunmal so hohen Energiekosten. Deshalb habe man auch schon die Mitgliedsbeiträge angehoben. „Es wird sicher nicht einfacher, aber wir versuchen alles, um unsere Standorte weiter zu halten“, so Adler.

Ernst Minar von John Harris rechnet, dass „es nächstes Jahr keinen Gewinn geben wird“. Man habe aber vorerst noch genügend Reserven. Die kommenden zwei Jahre würden „für alle und auch für uns eine Herausforderung werden“, meinte Minar.