Alle Lebensbereiche sind von Digitalisierung betroffen. Viele Fragen sind offen, etwa welche digitalen Technologien an Bedeutung gewinnen, etwa in der Bildung oder am Arbeitsplatz. Ebenfalls von allgemeiner Bedeutung ist, wie ein innovatives Gesundheitssystem im digitalen Zeitalter aussehen könnte. Und wie kann das alles passieren, wenn der Mensch dabei im Mittelpunkt stehen soll? Vor diesem Hintergrund diskutieren Expertinnen und Experten aus Stadt, Wirtschaft und Wissenschaft über digitalen Humanismus.
„Die Rolle des Menschen in der Digitalisierung“
Zum Auftakt spricht der deutsche Philosoph und Autor Julian Nida-Rümelin, der als „Erfinder“ des Begriffes Digitaler Humanismus gilt. Er spricht über die Rolle der Menschen in der Digitalisierung. Er gibt auch einen Ausblick, wie der Digitale Humanismus dazu beitragen kann, die kommunalen Gestaltungsmöglichkeiten in Städten zu stärken. Danach stehen Themen wie Digitale Nachhaltigkeit, Artificial Intelligence, Cyber Security, Hybride Lernwelten und Digitale Gesundheitssysteme im Fokus.
Besonders an der Veranstaltung ist, dass auch Schüler in Workshops die Möglichkeit bekommen, erste Erfahrungen in der Informationstechnologie zu sammeln. "Im Zuge der Digital Days war es uns wichtig, junge Talente mit erfahrenen Coaches aus der Branche zusammenzubringen, um die digitalen Kompetenzen zu fördern und Lernende für Ausbildungen in der Digitalbranche zu begeistern“, sagt Marcel Simoner. Er ist Abteilungsleiter für Digitalisierung in der Klima- und Innovationsagentur UIV Urban Innovation Vienna.
„Hedy Lamarr Preis“ für IT-Forscherin
Am ersten Programmtag der Digital Days wird außerdem der „Hedy Lamarr Preis“ der Stadt Wien an die herausragendste IT-Forscherin Österreichs verliehen. Der Hedy Lamarr Preis zeichnet seit 2018 österreichische Wissenschaftlerinnen für ihre außergewöhnlichen Leistungen im Bereich der Informationstechnologie aus. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird heuer zum fünften Mal vergeben. Das Ziel der Verleihung ist es, die Sichtbarkeit der Frauen in der IT-Branche zu erhöhen und Vorbilder für eine Karriere in einer männerdominierten Branche zu bieten.
Digital Days als Verknüpfungspunkt
Die Digital Days sind eine Veranstaltung der Stadt Wien, der DigitalCity.Wien, UIV Urban Innovation Vienna, der Wirtschaftsagentur Wien sowie dem Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefond (WWTF). Die Digital Days sind das Jahresevent der DigitalCity.Wien und bringen Verwaltung, Digitalwirtschaft, Wissenschaft und die Zivilgesellschaft zusammen. Das Ziel ist es, die Akteure des Wiener Digitalstandorts miteinander zu vernetzen und digitale Lösungen für die Stadt zu entwickeln.
Veranstaltungshinweis
Digital Days 2022, Impact Hub Vienna, Lindengasse 56, 1070 Wien, Mittwoch 9.00 bis 20.00 Uhr, Donnerstag 9.00 bis 19.30 Uhr
Die Veranstaltung wird von der Klima- und Innovationsagentur UIV Urban Innovation Vienna koordiniert. Das Unternehmen unterstützt Städte im Generellen und die Stadt Wien im Speziellen dabei, die drängendsten urbanen Zukunftsfragen zu beantworten und Metropolen bei ihrem Weg zu einer klimagerechten und innovativen Stadt zu begleiten. Der Eintritt zu den Digital Days ist frei, mit einer begrenzten Ticketanzahl für die Teilnahme vor Ort.
Hanke: „Lebensqualität langfristig erhöhen“
Der Wiener Weg baue auf den Bedürfnissen der Menschen auf, betonte Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ): „Um Wien zur digitalen Hauptstadt Europas zu machen, ist es erforderlich, die notwendigen Rahmenbedingungen zu legen, damit die Bevölkerung bestmöglich von der Digitalisierung profitiert.“ Ziel sei es, den Alltag der Menschen in Wien mithilfe digitaler Technologien zu erleichtern und die Lebensqualität langfristig zu erhöhen.