Bewegungsraum im Ersatzquartier der VHS Hietzing
VHS Hietzing
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Chronik

Volkshochschulen vor Personalabbau

An den Wiener Volkshochschulen (VHS) soll es zum Personalabbau kommen. Beim Stammpersonal steht die Kündigung von 50 bis 70 der 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Raum. Beim Kursangebot soll es keine Einschränkungen geben.

„Insgesamt müssen wir circa fünf Millionen Euro im nächsten Jahr einsparen. Zu einem Teil bei den Sachkosten, aber leider auch beim Personal“, sagte VHS-Geschäftsführer Herbert Schweiger gegenüber „Wien heute“. Über die Pläne zum Personalabbau haben Geschäftsführung und Betriebsrat bei Betriebsversammlungen am Donnerstag informiert.

Der Abbau erfolgt unter jenen Mitarbeitern, die dazu beitragen, den Betrieb der Wiener Volkshochschulen aufrechtzuerhalten – von Hausarbeitern bis zum Management. Kursleiter sind als freie Mitarbeiter beschäftigt und damit nicht betroffen. Als größte Erwachsenenbildungseinrichtung im deutschsprachigen Raum sei es den VHS besonders wichtig, das gewohnte Leistungsangebot auch weiter aufrechtzuerhalten. Einschränkungen beim Kursangebot sind nicht geplant, sagte eine VHS-Sprecherin.

Kündigungen bei Volkshochschulen

Bei den Wiener Volkshochschulen steht ein Personalabbau bevor. Die Belegschaft wurde informiert, dass von den 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern 50 bis 70 Personen gekündigt werden sollen.

Kündigungen ab Jänner

Auslöser der Kündigungen sei die Kombination aus Teuerung, zu erwartenden Steigerungen bei den Gehaltskosten und den Folgen der Coronavirus-Pandemie, die zu einem Einbruch bei der Zahl der Kursteilnehmer geführt habe.

Die Teilnehmerzahlen seien zwar mittlerweile wieder besser, in der aktuellen Situation komme man um Strukturmaßnahmen, um die Finanzierung langfristig zu sichern, aber nicht herum, hieß es. Derzeit seien die Pläne noch in Begutachtung, mit Jänner sollen die Kündigungen dann schlagend werden.

34 Standorte in Wien

Aktuell betreiben die Wiener VHS, seit 2007 eine gemeinnützige GmbH mit 25,1 Prozent Beteiligung der Stadt Wien, wienweit 34 Standorte. Der Stadtrechnungshof (-RH) sah in einem Bericht Mitte 2021 Reformbedarf und plädierte etwa für eine Reduktion der Standorte. Von 2013 bis 2019 hatte die Gesellschaft alljährlich ein negatives Jahresergebnis, das 2018 von der Geschäftsführung erarbeitete detaillierte Sanierungskonzept für die Jahre 2019 bis 2022 wurde vom Stadt-RH aber anerkennend hervorgehoben.