Grippeimpfung
APA/dpa/Martin Schutt
APA/dpa/Martin Schutt
Gesundheit

Anmeldung für Grippeimpfung startet

Nach zwei Wintern ohne Grippewelle in Wien wird heuer ein größeres Comeback der Influenza erwartet – und auch früher als sonst. Die Stadt Wien bietet ab 2. November wieder eine kostenlose Grippeimpfung an. Die Anmeldung dafür startet heute.

Nachdem erste Influenzafälle bereits im Oktober registriert wurden und das Gesundheitsministerium am Samstag daher die baldige Immunisierung gegen die Grippe empfohlen hat, startet Wien die Anmeldung für die Grippeimpfaktion in den städtischen Impfzentren. Rund die Hälfte der 400.000 verfügbaren Impfdosen wird in den Impfzentren der Stadt und der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) verimpft, die andere Hälfte von niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten.

Infos zur Anmeldung

Eine Buchung erfolgt online über die Impfservice-Website oder über die Gesundheitshotline 1450 und ist am Montag ab 12.00 Uhr möglich.

Die Impftermine für die Impfzentren der Stadt und der Gesundheitskasse sind ab Montag um 12.00 Uhr buchbar. Die ersten Impftermine finden am 2. November statt. In vielen Ordinationen kann der Grippeimpfstoff aber bereits in dieser Woche geimpft werden, nachdem sie den Impfstoff seit Dienstag bestellen konnten und die Apotheken die ersten Lieferungen bereits am Montag erhalten sollen. Die individuelle Terminvereinbarung erfolgt direkt mit der jeweiligen Ordination.

Kombination mit CoV-Impfung möglich

Für die Gratisaktion hat die Stadt nach eigenen Angaben insgesamt 9,9 Millionen Euro budgetiert. Alle Personen ab dem siebenten Lebensmonat mit Lebens-, Ausbildungs- oder Arbeitsmittelpunkt in Wien können die kostenlose Influenzaimpfung in Wien in Anspruch nehmen. Man muss dafür nicht in Wien hauptgemeldet sein. Die Aktion geht bis Ende Jänner.

„Gerade dieses Jahr rechnen die Expertinnen und Experten mit einer starken Influenzawelle“, warnte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ). Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) machte darauf aufmerksam, dass es erneut die Möglichkeit gebe, „sich bei einem einzigen Termin sowohl gegen Influenza als auch gegen Covid-19 impfen zu lassen. Bitte nutzen Sie dieses Angebot, damit wir gut durch diesen Winter kommen.“ Bei Kombiimpfterminen sollte man sich eigene (längere) Termine buchen, weil für beide Impfungen Aufklärungsgespräche zu führen sind und dafür mehr Zeit nötig sein wird.

Starker Einstieg in die Grippesaison

Der Gesundheitsdienst (MA 15) informiert während der Grippesaison über den Verlauf der Grippeaktivität in Wien. Wöchentlich werden dienstags die Grippemeldestatistik des Wiener Grippemeldedienstes aktualisiert und die Daten der Vorwoche grafisch dargestellt. Der Dienst ist Teil eines Netzwerkes, das den jährlichen Verlauf der Grippe in Österreich überwacht.

Seine Daten erhält der Dienst ab Oktober über einen Zeitraum von mehreren Monaten von Sentinella-Meldeärztinnen und -ärzten. Erste Fälle wurden heuer bereits im Oktober registriert. Das ist rund zwei Monate früher als sonst üblich, worauf auch das Gesundheitsministerium am Samstag in einer Aussendung aufmerksam machte. Mit für die Kalenderwoche 40 hochgerechneten 9.950 Fällen in Wien ist das der stärkste Einstieg in die Grippesaison in den vergangenen fünf Jahren, heißt es von der Stadt Wien.

Rund 1.000 Grippetote pro Jahr

Pro Jahr sterben im Durchschnitt 1.000 Menschen in Österreich an der Influenza. In den vergangenen beiden Jahren war die Grippe wegen der CoV-Pandemie kaum ein Thema, es gab wenige Fälle. „Die Immunität in der Bevölkerung ist deshalb relativ gering, die Gefahr einer starken Influenzawelle besonders groß“, warnte die Generaldirektorin für die öffentliche Gesundheit, Katharina Reich, kürzlich.

Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) erinnerte, dass gegen die Influenza dieselben Maßnahmen wie gegen SARS-CoV-2 helfen: „Impfen schützt, auch das Tragen einer FFP2-Maske, Hygienemaßnahmen und Abstandhalten schützen.“ Die Impfung sei allgemein empfohlen, insbesondere für Personen mit erhöhtem Risiko für schwere Verläufe von Influenza und deren Haushaltskontakte sowie für Personen mit erhöhtem Ansteckungsrisiko.