Chronik

Kinder getötet: Verurteilter Wiener starb in Kroatien

Ein 57-jähriger Wiener mit Wohnsitz in Kroatien, der im Sommer wegen Mordes an seinen drei Kindern nicht rechtskräftig verurteilt worden war, ist laut kroatischen Medienberichten am Dienstag im Gefängnis gestorben.

Die Information über seinen Suizid sei gegenüber der Tageszeitung „Jutarnji List“ vom kroatischen Justizministerium bestätigt worden, berichtete die Zeitung online. Das Justizministerium ordnete eine außerordentliche Inspektion in der Justizanstalt in Lepoglava an, um die Umstände zu klären, hieß es.

Hilfe im Krisenfall

Berichte über (mögliche) Suizide können bei Personen, die sich in einer Krise befinden, die Situation verschlimmern. Österreichweit gibt es Anlaufstellen, die Rat und Unterstützung im Krisenfall anbieten. Die Telefonseelsorge ist unter 142 gratis zu erreichen. Hilfe für Jugendliche und junge Erwachsene bietet auch Rat auf Draht unter der Nummer 147.

Höchststrafe von 50 Jahren

Der Wiener war im Juni vor dem Landesgericht in Zagreb zur Höchststrafe von 50 Jahren verurteilt. Er hatte sich schuldig bekannt, im September 2021 seine Kinder getötet zu haben. Nach der Tat hatte er bereits einen Suizidversuch verübt. Der Prozess fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Nach lediglich zwei Stunden fiel der Schuldspruch.

Für jeden einzelnen Mord wurde der Österreicher zu 27 Jahren Haft verurteilt, die zu der höchstmöglichen Strafe von 50 Jahren zusammengerechnet wurden, hieß es. Der Anwalt des Angeklagten kündigte Berufung an. Der 57-Jährige äußerte keinen Wunsch, seine Strafe nach Rechtskräftigkeit des Urteils in Österreich zu verbüßen, wurde berichtet.

Der Mann tötete laut Polizei und Anklage seine Kinder – einen vierjährigen Sohn und siebenjährige Zwillinge – in seiner Wohnung in Zagreb. Er war von der Mutter der gemeinsamen Kinder geschieden, die Kinder hatten das Wochenende bei ihm in Kroatien verbracht.