Ein Einbrecher hebelt mit einem Brecheisen eine Tür im Keller eines Wohnhauses auf (gestellte Szene).
APA/dpa/Silas Stein
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Chronik

Zahl der Dämmerungseinbrüche steigt

Das Bundeskriminalamt warnt vor Dämmerungseinbrüchen. Nach der Bremse durch die Lockdowns ist bei Einbrüchen heuer bereits das Anzeigenniveau von 2019 erreicht. In Wien gibt es mit 50 Prozent Steigerung im Vergleich zu 2021 österreichweit den höchsten Anstieg.

Einbrüche in Wohnungen, Häuser, Garagen und Keller bleiben in der frühen Dämmerungszeit zwischen Oktober und Jänner oft unbemerkt. Täter sind besonders zwischen 16.00 und 21.00 Uhr aktiv. Gerade in Wien seien die Anzeigen wieder deutlich im Steigen, so Bundeskriminalamt-Sprecher Paul Eidenberger.

Das liege daran, dass Wien ein großer Ballungsraum ist und „auch, weil natürlich hier die Flucht über das hochrangige Straßennetz also Autobahnen leichter möglich ist wie zum Beispiel in einem abgeschiedenen Dorf am Land“. Siedlungsgebiete mit schwer einsehbaren Grundstücken und ebenerdig gelegene Wohnungen stehen auch im Fokus, so das Bundeskriminalamt.

Keine gekippten Fenster

Die Polizei rät zu klassischen Vorsichtsmaßnahmen wie Zeitschaltuhren oder Bewegungsmeldern. Denn wichtig sei, dass man den Eindruck erwecke, dass jemand zu Hause ist. Gute Nachbarschaft und gegenseitige Hilfe seien wichtig, etwa eine Vertrauensperson, die bei Abwesenheit nach dem Rechten sieht, den Postkasten leert und Werbematerial vor der Haustür entfernt. Abschreckend wirken auch Alarmanlagen oder Zusatzschlösser. Ebenerdige Fenster, Terrassen- und Balkontüren sollen immer geschlossen sein und nicht gekippt.

Vorsicht ist im Internet geboten: Einbrecher durchkämmen soziale Medien nach Informationen. „Geben Sie keine Hinweise auf Ihre Abwesenheit“, warnen die Ermittler – dazu gehören öffentlich einsehbare Urlaubsfotos. „Achten Sie auf die Privatsphäre-Einstellungen der Plattform – lassen Sie nur die bestätigten Abonnenten/Freunde/Follower, die Sie persönlich kennen, an solchen Inhalten teilhaben.“