Beim Gedenkstein auf dem Desider-Friedmann-Platz in der Wiener Innenstadt gedachten unter anderem Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) der vier getöteten Menschen mit einer Kranzniederlegung.
„Für das Miteinander und den Frieden“
Kanzler und Vizekanzler verurteilten das Attentat als Versuch, die Gesellschaft zu spalten. Dieser sei jedoch gescheitert, man stehe „geschlossen gegen Terror und Gewalt und für das Miteinander und den Frieden“. Bei der Kranzniederlegung waren auch Innenminister Gerhard Karner (ÖVP), Justizministerin Alma Zadic (Grüne), Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ), der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde, Oskar Deutsch, und der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft, Ümit Vural, anwesend.
Regierung gedachte der Terroropfer
Die Regierungsspitze hat am heutigen Mittwoch an die Opfer des Terroranschlags in Wien vor zwei Jahren erinnert. Beim Gedenkstein auf dem Desider-Friedmann-Platz in der Wiener Innenstadt gedachten unter anderem Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) der vier getöteten Menschen mit einer Kranzniederlegung.
Unter großer Polizeipräsenz und starkem Medieninteresse legten sie Blumen nieder und entzündeten Kerzen. Ludwig nannte die Nacht des 2. November 2020 „eine schwere Zäsur in der Geschichte unserer Stadt. Doch wir lassen uns nicht vom Terrorismus in die Knie zwingen.“
Auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen gedachte der Opfer. Auf Twitter nannte er die Vornamen der vier Todesopfer und schrieb: „Gudrun. Nedjip. Qiang. Vanessa. Heute denken wir an sie. Als Gemeinschaft geeint in Freiheit, Demokratie, Toleranz und Liebe.“
FPÖ kritisiert Migrationspolitik
Der Wiener FPÖ-Obmann Dominik Nepp nahm den Jahrestag hingegen zum Anlass für Kritik an ÖVP und SPÖ. Diese beiden Parteien seien „gleichermaßen Wegbereiter für weitere islamistische Terroranschläge in Wien und Österreich“, meinte Nepp in einer Aussendung.
Bundeskanzler Karl Nehammer und Innenminister Gerhard Karner (beide ÖVP) ließen täglich Tausende illegale Sozialmigranten über die Grenze, Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) lade diese mit Geldgeschenken nach Wien, „wo diese vielfach kriminell werden“, behauptete Nepp. Er befürchtet, „dass aufgrund dieser fatalen rot-schwarzen Migrationspolitik ein weiterer Terroranschlag nur eine Frage der Zeit ist“.
Terrorforscher Stockhammer zum Anschlag
Terror-Experte Dr. Nicolas Stockhammer spricht zum zweiten Gedenktag des Terroranschlags in Wien.
Vier Tote, 20 Verletzte
Am 2. November 2020 hatte ein Sympathisant der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) vier Menschen in der Wiener Innenstadt getötet und 20 verletzt, bevor er von der Polizei erschossen wurde. Es war der letzte Abend vor einem neuerlichen CoV-Lockdown. Nahe dem Bermudadreieck, einem Ausgehviertel in Wien, eröffnete der Attentäter gegen 20.00 Uhr das Feuer. Er tötete einen 21-jährigen Österreicher auf dem Fleischmarkt, eine 24-jährige Deutsche am Ruprechtsplatz.
In der Seitenstettengasse erschoss er eine 44-jährige Österreicherin und an der Ecke Rabensteig/Schwedenplatz einen 39-jährigen Österreicher. Eine eingesetzte Untersuchungskommission kritisierte eklatante Versäumnisse des Verfassungsschutzes im Umgang mit dem späteren Attentäter.