Die Klinik Landstraße
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Gesundheit

Auch Klinik Landstraße wird neu gebaut

Die Wiener Spitalslandschaft wird sich in den nächsten zwei Jahrzehnten grundlegend ändern. Die städtischen Krankenhäuser werden bis 2040 modernisiert und teilweise neu gebaut. Auch die Klinik Landstraße wird ab 2030 neu errichtet, anstelle der ehemaligen Rudolfstiftung.

Wie bei vielen anderen Kliniken geht auch die Gründung dieses Spitals auf Kaiser Franz Joseph I. zurück. Viele Jahrzehnte erinnerte der Name des 1864 erstmals eröffneten Spitals auch an seinen kaiserlichen Gründer: Die Rudolfstiftung trug den Namen des Kronprinzen Rudolph, Sohn des Kaisers.

Zuerst Sanierung, dann Neubau

Der heutige Bau wurde 1977 eröffnet und bietet 800 Betten, Ende der 1990er-Jahre wurde das Mautner Markhofsche Kinderspital integriert. Mittlerweile ist das Spital in die Jahre gekommen und ein Sanierungsfall. Und auch wenn der Abriss wegen des Neubaues ab 2030 beschlossene Sache ist, wird davor noch um etwa 90 Millionen Euro saniert.

„Es werden die Stationen zurückgebaut, also in den Rohzustand, von Grunde neu aufgebaut, damit man sich auch bei den Räumlichkeiten an den heutigen Standards orientieren kann“, sagt Alexander Macho, der Projektleiter „Bauprojekt Klinik Landstraße“, gegenüber „Wien heute“. Damit soll es vor dem Neubau noch Ein- bis Dreibettzimmer geben.

Klinik Landstraße im Fokus

Die Spitalslandschaft wird sich ja in den nächsten zwei Jahrzehnten grundlegend verändern. Die Klinik Landstraße zum Bei-spiel wird neu errichtet, anstelle der ehemaligen Rudolfstiftung.

„Konkreter Ablauf“ noch nicht klar

Ab 2030 soll dann der komplette Neubau starten. Geplant ist dann den Spitalsbetrieb weiterzuführen, während daneben Großbaustelle für die neue Klinik sein wird. „Wie der konkrete Ablauf erfolgt, kann man noch nicht sagen, ob man zwischenzeitliche Absiedelungen durchführen muss, wird sich alles zeigen“, sagte Projektleiter Macho.

Der Umbau berdeutet auch für das Personal eine große Umstellung. „Man ist eher froh, dass man eine neue Station bekommt, das nimmt man gerne in Kauf“, sagte Elisabeth Hebenstreit, die Bereichsleiterin Pflege in der Klinik Landstraße.

Das geplante Leistungsangebot der Klinik Landstraße ab 2040
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Zentrum für Dermatologie und Augenheilkunde

Beschlossen ist das Leistungsangebot des neuen Spitals. Die Klinik Landstraße wird für ganz Wien das Zentrum für Dermatologie und Augenheilkunde sein. Für die Region Süd das Hals-Kopf-Zentrum, für komplexe Erkrankungen von Ohren, Nase, Gehirn, Schilddrüse. „Erkrankungen sind nicht immer auf Organe beschränkt, sondern sehr häufig organübergreifend und da ist es dann ganz wichtig, dass diese Disziplinen zusammenarbeiten“, sagte Ernst Felix Kreimel, der ärztliche Direktor der Klinik Landstraße.

Für den Neubau wünscht sich die Pflege-Leiterin der Zentralen Notaufnahme mehr Platz. „Wir haben im Durchschnitt einen Durchlauf in 24 Stunden von 200 Patienten. Da stehen draussen schon mal 20, 25 Patienten“, sagte Michaela Sehnal-delle Grazie, die Leitende Krankenpflegerin in der zentralen Notaufnahme. Und Hebenstreit ergänzt: „Wichtig wäre, dass die Ein-, Zwei- und Dreibettzimmer groß genug werden, um die Patienten gut mobilisieren zu können.“

Das Nebengebäude in der Boerhaavegasse soll zur neuen Klinik Landstraße nicht mehr dazugehören. Bestehen bleibt die neue Psychiatrie vis-a-vis. Die neue Klinik soll zwischen 2035 und 2040 in Betrieb gehen und die Rudolfstiftung endgültig ersetzen.