Das Krankenhaus Göttlicher Heiland
APA/Helmut Fohringer
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Politik

Ordensspitäler: Arbeitgeber mit Angebot

Es gibt weiter keine Einigung in den Kollektivvertragsverhandlungen für die Wiener Ordensspitäler. Die Arbeitgeber haben jetzt ein neues Angebot gemacht: Sie bieten einen Abschluss ident mit jenem für den Öffentlichen Dienst.

Dieser wird in Wien auch für die Gemeindebediensteten übernommen. Die Gewerkschaft werde diesen jetzt intern prüfen, am 16. Dezember wird weiter verhandelt, berichtete der Sprecher der Ordensspitäler. Für den Öffentlichen Dienst haben sich am Mittwoch die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD), Beamten-Minister Werner Kogler (Grüne) und Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) auf 7,15 für hohe und 9,41 Prozent für niedrige Einkommen ab 1. Jänner geeinigt.

7,15 Prozent für alle Löhne und Gehälter

Die Wiener Ordensspitäler bieten ihren Bediensteten nun 7,15 Prozent bzw. mindestens 170 Euro für alle Löhne und Gehälter und eine Steigerung der kollektivvertraglichen Zulagen um 7,32 Prozent, berichtete Primarius Manfred Greher, Sprecher der Wiener Ordensspitäler. Bekräftigt haben sie das Angebot, diese Erhöhung ab 1. Jänner (und nicht erst ab 1. März) umzusetzen, also die KV-Periode um zwei Monate vorzuziehen. Außerdem werde man den (vom Bund finanzierten) Pflegezuschuss noch heuer auszahlen.

Das jetzige Angebot entspreche „exakt“ dem KV-Abschluss des Öffentlichen Dienstes, hoffte Greher, „dass die Gewerkschaft das annehmen kann“. Das Gespräch am Donnerstag sei jedenfalls ein sehr konstruktives gewesen.

Bisher Einmalzahlung angeboten

Bisher haben die Spitäler eine sozial gestaffelte Einmalzahlung von bis zu 1.000 Euro netto (bis zu einem Bezug von maximal 3.300 Euro brutto) und das Vorziehen der nächsten Kollektivvertragsperiode um zwei Monate angeboten – und auf der anderen Seite Gewerkschaft und Ärztekammer ein Gehaltsplus von 500 Euro monatlich brutto verlangt. Am Mittwoch war diese Forderung für die 10.000 Mitarbeiter mit einem Warnstreik an sechs Wiener Krankenhäusern unterstrichen worden.