Verkehr

Trotz Bahnstreiks: Kurzparkzone bleibt

Seit Mitternacht läuft der 24-Stunden-Streik bei den ÖBB. Die Kurzparkzonen in Wien bleiben aber aufrecht. Es gebe keine rechtliche Grundlage für ein Aussetzen, hieß es am Sonntag gegenüber ORF Wien. Die Wiener Linien verdichten ihre Intervalle nicht, stocken aber ihr Servicepersonal auf.

Die Bahnstreiks werden vor allem in den Ballungsräumen der Landeshauptstädte und Wien zu „massiven Verkehrsbelastungen führen, denn viele Berufstätige werden statt des öffentlichen Verkehrs das Auto nutzen wollen“, hieß es vom ÖAMTC im Vorfeld. Der Mobilitätsclub empfahl daher den Pendlerinnen und Pendlern „kurzfristig Fahrgemeinschaften zu bilden“.

Die Kurzparkzone wird in Wien jedenfalls nicht aufgehoben, sagte eine Sprecherin von Verkehrsstadträtin Uli Sima (SPÖ) auf ORF-Anfrage. Dies habe rechtliche Gründe. Die Wiener Linien werden wie gewohnt unterwegs sein, eine Intervallverdichtung werde es aber nicht geben, da man ohnehin zu Spitzenzeiten schon in den dichtes möglichen Abständen unterwegs sei, so eine Wiener-Linien-Sprecherin.

„Wo immer möglich, die U-Bahnen nutzen“

Die Wiener Linien werden aber ihr Servicepersonal aufstocken, um die Passagierströme besser leiten zu können. Generell empfiehlt die Sprecherin die U-Bahnen zu nutzen, da es bei Bus und Straßenbahn wegen des höheren Verkehrsaufkommens auf der Straße zu Verzögerungen kommen kann.

Hauptbahnhof
ORF/Barbara Wakolbinger
Am Wiener Hauptbahnhof war es in der Früh sehr ruhig

Wer es ohne Eisenbahn nicht in die Schule schafft, ist in Wien aufgrund des Streiks quasi entschuldigt. Das gilt für Schülerinnen und Schüler, ebenso wie für Lehrerinnen und Lehrer. „Wer die Schule auf keinem anderen Weg erreichen kann, ist wegen höherer Gewalt entschuldigt“, heißt es aus der Bildungsdirektion.

Für alle die zum Flughafen wollen, gibt es einen Schienenersatzverkehr des City Airport Trains (CAT). Zudem sei die Autobusverbindung der Vienna Airport Lines planmäßig unterwegs, teilte der Flughafen mit. Auch die Badner Bahn fährt im 15-Minuten-Takt.

KV-Verhandlungen gescheitert

Gestreikt wird, weil am Sonntag auch die fünfte Verhandlungsrunde zu einem neuen Bahn-KV gescheitert ist. Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter gaben sich gegenseitig die Schuld am ganztägigen, österreichweiten Warnstreik der Eisenbahner am Montag. Nur Busse und kommunale Verkehrsbetriebe sind unterwegs, aber keine Regional-, Fern- und Nachtzüge oder S-Bahnen. ÖBB-Chef Andreas Matthä kritisierte die Gewerkschaft vida sehr scharf für ihren „mutwilligen Streik“.