A1 Telekom Zentrale
APA/Harald Schneider
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Wirtschaft

Einstündiger Warnstreik bei Telekom Austria

Die Belegschaft der teilstaatlichen, börsennotierten Telekom Austria (TA) hat bei den für heute angekündigten Betriebsversammlungen einen einstündigen Warnstreik beschlossen. Die Betriebsversammlungen wurden dafür ab 11.00 Uhr unterbrochen.

Es soll laut Betriebsrat keine gröberen Auswirkungen auf Kundinnen und Kunden geben. Die KV-Verhandlungen waren am Montag in der fünften Runde ohne Ergebnis abgebrochen worden. Der Betriebsrat hatte daraufhin für Dienstagvormittag österreichweit Betriebsversammlungen angekündigt.

Die Freigabe zum Streik hat der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) bereits am Montag erteilt. Die bisherigen Angebote des Vorstands der Telekom Austria seien „unzureichend“. Laut Gewerkschaft hätte das letzte Angebot eine monatliche Teuerungsrate von 200 Euro von Jänner bis September beinhaltet. Die KV- und Ist-Gehälter wären demzufolge erst im September 2023 erhöht worden. Daraus hätte sich eine Erhöhung von fünf Prozent plus 85 Euro auf der Gehaltstabelle ergeben.

Nächste Verhandlungsrunde am 6. Dezember

Die den Verhandlungen zugrunde liegende Inflation liegt laut Arbeitnehmerseite jedoch bei 6,9 Prozent. „Das vorliegende Angebot würde also einen nachhaltigen Reallohnverlust für einen großen Teil der A1-Telekom-Belegschaft bedeuten“, hieß es in der Aussendung der Gewerkschaft. Gefordert wird ein Gehaltsplus von 10,6 Prozent. Betroffen sind die 10.000 Beschäftigten der Telekom Austria. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 6. Dezember statt. Wenn es dort zu keiner „deutlichen Verbesserung des Angebots des Vorstand kommt“, plant die Gewerkschaft weitere Maßnahmen.