Wolfgang Krenn verband eine Freundschaft mit der verstorbenen Schauspielerin. Im Gespräch mit Radio Wien schildert der Hoteldirektor die Verbindung, die die Schauspielerin zum Hotel Kärntnerhof hatte. Sie habe gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Gerhard Tötschinger im Heiligenkreuzerhof gelebt, war also Nachbarin des Hotels.
Das „Sekretariat“ von Hörbiger
Seit 2009, als er Hoteldirektor wurde, aber auch schon davor sei das Hotel quasi das Sekretariat der Schauspielerin gewesen, erzählt Krenn. Denn Christiane Hörbiger habe kein Internet, kein E-Mail und kein Fax gehabt. Alles sei in den Kärntnerhof gesendet worden, so Krenn, etwa Drehbücher, die an das Hotel geschickt wurden.

Während eines Schadens, den Hörbiger und Tötschinger bei sich zuhause hatten, seien sie für ein paar Nächte in den Kärntnerhof gezogen. „Das muss ungefähr 2009 oder 2010 gewesen sein“, so Krenn. Gemeinsam haben sie in der Suite des Hotels gewohnt. Diese heißt seit der Neueröffnung des Hotels 2013 „Christiane Hörbiger Suite“. In der Hörbiger Suite habe sie dann auch anlässlich ihres 80. Geburtstags zwei oder drei Exklusivinterviews gegeben, erzählt Krenn weiter.
„Bei uns war die Frau Hörbiger einfach ein Mensch“
Krenn beschreibt das Verhältnis zu ihr als „sehr gute Freundschaft und Nachbarschaft“. Er, wie auch die Hotel-Beschäftigten hätten sie besonders in den letzten Jahren unterstützt, als es ihr nicht mehr so gut ging. Man sei mit ihren Hunden spazieren gegangen und ähnliches.
„Also wir kennen sie sehr, sehr persönlich und hatten gute und schlechte Zeiten miteinander. Sie war nie der Star und der Schauspieler, sondern bei uns war die Frau Hörbiger einfach ein Mensch und ich glaube, das hat ihr ganz gut gefallen.“, so beschreibt Wolfgang Krenn das Verhältnis.
Kondolenzbuch im Salon
Eben wegen dieses engen Verhältnisses sei es für Krenn ein „großes Bedürfnis“ gewesen, dieses Kondolenzbuch aufzulegen. Der Salon im Hotel sei auch der Ort gewesen, in dem die Pressekonferenz zu ihrem 80. Geburtstag stattfand. Seit Dienstag bis inklusive Freitag – immer nachmittags – kann „jeder gerne kommen, an sie denken und unterschreiben“. Vor dem Begräbnis werde Krenn das Buch an ihren Sohn, Sascha Bigler, übergeben.
Begräbnis am 17. Dezember
Die am 30. November verstorbene Kammerschauspielerin wird am Samstag, dem 17. Dezember, in der Karl-Borromäus-Kirche auf dem Wiener Zentralfriedhof aufgebahrt. Die Trauerfeier beginnt um 13.30 Uhr. Ab 9.30 Uhr besteht die Möglichkeit, sich von der Verstorbenen zu verabschieden und sich in das dort aufliegende Kondolenzbuch einzutragen. Die Einsegnung erfolgt durch Dompfarrer Toni Faber. Anschließend wird die Verstorbene in einem Ehrengrab der Stadt Wien beigesetzt.
Laut Wiener Bestattung ist auch ein Kondolenzbuch online, in das man sich eintragen kann. Es wird außerdem ersucht, von Blumen und Kranzspenden Abstand zu nehmen. Der hierfür gedachte Betrag solle stattdessen an das Eric Kandel Zentrum für Präzisionsmedizinische Forschung der Medizinischen Universität Wien (IBAN: AT46 2011 1404 1007 0714, BIC: GIBAATWWXXX) gespendet werden.