Menschen sitzen im Servicecenter der Wien Energie
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Chronik

Ansturm auf Wien-Energie-Servicecenter

Die hohen Energiepreise und immer höher werdenden Energierechnungen sorgen weiterhin für einen Ansturm im Servicecenter der Wien Energie bei der Spittelau. Rund 1.000 Kundinnen und Kunden kommen derzeit täglich.

Das Servicecenter bei der Müllverbrennungsanlage Spittelau dient Kundinnen und Kunden aller Unternehmen der Wiener Stadtwerke als Anlaufstelle. Vor allem bei den Schaltern der Wien Energie ist aber viel los, wie ein Lokalaugenschein von „Wien heute“ zeigt. Im letzten Jahr hat sich die Zahl der Anfragen verdoppelt. Die Kundinnen und Kunden kommen vor allem wegen Fragen zur hohen Energierechnung oder zur Strompreisbremse.

Antworten und Lösungen gibt es bei 20 Beratungsstellen. Wenn der Kunde oder die Kundin nicht mehr zahlen kann, könne man beispielsweise eine Rahmenvereinbarung treffen, erklärt Berater Uros Janjatovic. „Wenn da auch die Monatsraten zu hoch sein würden, können wir das natürlich auch so legen, dass wir das auf die letzte Rate übernehmen, sprich mit in die nächste Jahresabrechnung übernehmen. Also Mittel und Wege haben wir.“

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Die Fragen drehen sich vor allem um die Energierechnung und den Strompreisdeckel

Viele Fragen zu Strompreisdeckel

Ein weiterer großer Brocken an Anfragen betrifft den Strompreisdeckel, der seit Dezember gilt. „Das ist eine Maßnahme des Bundes, die für alle Haushaltskunden in Österreich gültig ist und natürlich auch für alle Wien-Energie-Kund:innen. Ein Verbrauch bis zu 2.900 Kilowattstunden wird hier unterstützt und das betrifft auch den Großteil unserer Kunden“, erklärt Wien-Energie-Unternehmenssprecherin Lisa Grohs.

Bei Kundinnen und Kunden, die ihre Jahresabschlussrechnung vor dem 1. Dezember erhalten haben, sind die monatlichen Teilbeträge noch nicht an den Strompreisdeckel angepasst. Eine Anpassung ist online oder persönlich im Servicetreff möglich. Für die ab dem 1. Dezember ausgestellten Rechnungen gilt: „Wer jetzt seine Stromrechnung bekommt, der hat da auf der Rechnung einen Punkt, der heißt Stromkostenzuschuss. Und da sieht man, was an Abzügen getätigt worden ist zur Entlastung“, erklärt Grohs.

Lokalaugenschein im Servicezentrum von Wien Energie

Die hohen Energiepreise und Energierechnungen sorgen weiterhin für einen Rekord-Ansturm im Servicezentrum der Wiener Stadtwerke bei der Spittelau. Rund 1.000 KundInnen kommen derzeit täglich. Welche Lösungen es in Notsituationen gibt und ob die Strompreisbremse die Rechnungen bald billiger macht, hat Katharina Berger bei einem Lokalaugenschein recherchiert.

Offene Stellen im Servicecenter

Um für Entlastung im Servicecenter zu sorgen, wird Personal gesucht, erklärt die Leiterin, Annemarie Kouba. „Wir haben gegenüber Anfang des Jahres jetzt schon ein Drittel mehr Personal im Kundenservice im Einsatz, wir suchen aber auch weiterhin. Wir haben aktuell 50 offene Stellen.“ Der Kundenservice ist telefonisch oder persönlich an den Wochentagen zwischen 8.00 und 17.30 Uhr erreichbar. Mit Wartezeiten von bis zu einer Stunde ist zu rechnen.