Denkmal für Marcus Omofuma
APA/Eva Manhart
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chronik

Denkmalschutz für Omofuma-Denkmal

Der Nigerianer Marcus Omofuma wurde bei seiner Abschiebung aus Österreich gefesselt und geknebelt. Er kam dabei ums Leben. Eine Skulptur der Bildhauerin Ulrike Truger erinnert an ihn und wird nun unter Denkmalschutz gestellt.

Die Skulptur befindet sich auf der Mariahilfer Straße vor dem Wiener Museumsquartier. Marcus Omofuma war am 1. Mai 1999 im Alter von 25 Jahren bei der Abschiebung aus Österreich in einem Flugzeug gestorben. Drei Fremdenpolizisten hatten den Schubhäftling gefesselt und geknebelt. Nun wurde der „Omofuma Stein“ unter Denkmalschutz gestellt, wie Ulrike Truger berichtete.

Das Denkmal aus afrikanischem Granit war im Oktober 2002 ohne Genehmigung am Herbert-von-Karajan-Platz neben der Staatsoper aufgestellt worden. In der Folge war ein Abtragungsbescheid erlassen worden. Später kam es zu einer einvernehmlichen Lösung zwischen den zuständigen Magistratsabteilungen, der Künstlerin und dem 7. Bezirk. Die Skulptur übersiedelte an ihren jetzigen Standort am Platz der Menschenrechte.

Denkmal für Marcus Omofuma
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Das Denkmal vor dem Museumsquartier steht auf dem Platz der Menschenrechte

Ein Mahnmal zum Thema Asyl

Das Bundesdenkmalamt stellte nun fest, dass die Erhaltung „im öffentlichen Interesse gelegen ist“ und es sich „um einen Gegenstand von geschichtlicher, künstlerischer und sonstiger Bedeutung handelt“. Weiter heißt es in der Begründung, die Arbeit unter Denkmalschutz zu stellen: „Als österreichweit einzigem bekannten Mahnmal zum Thema Asyl in dieser monumentalen Form und als Auftragswerk aus der Gesellschaft kommt dem Gedankenstein besonderer Seltenheitswert und Dokumentationsfunktion zu.“