Eingangstür der Caritas Wien
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CHRONIK

Bereitschaft für Spenden in Wien hoch

Das komplette Ausmaß des schweren Erdbebens in der Türkei und in Syrien ist noch nicht absehbar, Geldspenden werden dringend benötigt. Trotz der Teuerung scheinen Wienerinnen und Wiener nicht spendenmüde zu werden.

„Wir sehen das an unterschiedlichen Orten, jetzt natürlich in Syrien und der Türkei, wo wir bereits in wenigen Tagen mehrere hunderttausend Euro Spenden sammeln konnten. Wir bekommen Anrufe, Zuschriften über Social Media, Mail, Telefon. Die Leute wollen helfen angesichts der Bilder, die uns erreichen“, so Martin Gantner von der Caritas Wien gegenüber „Wien heute“.

Gebraucht werden derzeit vor allem Geldspenden. Dabei kommt es nicht auf große Summen an, so Gantner: „Wir sehen auf Social Media beispielsweise, wo aktuell sehr viel gespendet wird, dass es viele kleine Beträge sind. Auf Instagram hat sich etwa ein Wiener an uns gewandt, der gesagt hat ‚ich steh selber zwar grad im Eck, aufgrund der Teuerung. Die Situation ist auch für mich schwierig, aber ich möchte helfen.‘“

Wiener spenden für Erdbebenopfer

Selbst Tage nach dem verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien ist das komplette Ausmaß der Katastrophe noch immer nicht abzusehen. Aktuell werden vor allem Geldspenden dringend benötigt. Trotz Ukrainekrieg und Teuerung wollen viele helfen, Spendenmüdigkeit ist in Wien offenbar nicht zu erkennen.

Hilfe für Erdbebenopfer durch „Dawa Humanity“

Helfen will auch Ahmet Kuran, der in der Leopoldstadt einen Handyladen betreibt und vor drei Jahren die Organisation „Dawa Humanity“ gegründet hat. Sie sammelt Spenden, um in Not geratene Menschen zu unterstützen. Das Geld wird vor allem in Afrika eingesetzt, etwa um Brunnen oder Schulen zu bauen. Jetzt möchte er auch in der Türkei helfen, indem er Lebensmittelpakete organisiert.

„Unsere Kampagne läuft derzeit auf Hochtouren. Wir haben schon eine Summe von über 30.000 Euro gesammelt. Wir haben schon Transporter mit diesen ganzen Sachen gefüllt und die sind jetzt auf dem Weg in diese Gebiete“, schilderte Ahmet Kuran. Er will in den kommenden Tagen auch selbst ins Erdbebengebiet reisen.