Die Folgen eines bewegungsarmen Alltags sind allgemein bekannt, doch Beschwerden des gesamten Stützapparates treten immer häufiger bereits bei Kindern auf. Der „ButtOn Chair“ stellt damit eine Alternative zur herkömmlichen Bestuhlung dar und soll Beschwerden in Schultern, Nacken oder Wirbelsäule vorbeugen.
Über Tipp von Physiotherapeutin zum „Selbstbauhocker“
Das Projekt ist eine Zusammenarbeit verschiedener Abteilungen an der Pädagogischen Hochschule Wien. Über den Tipp der Physiotherapeutin und Feldenkrais-Lehrerin Daniela Gahleitner ist das Team des Future Learning Labs auf den „Selbstbauhocker“ aufmerksam geworden.
Gahleitner berichtete von vermehrten körperlichen Beschwerden ihrer Klientinnen und Klienten. Diese Beschwerden seien vor allem einem Alltag mit wenig Bewegung geschuldet. Als sie über die ‚ButtOn Chairs for Kids‘ gestolpert ist, sah sie darin eine Chance, dass ein „Sitzübel“ in Zukunft vermieden werden könne.
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Schülerinnen und Schüler bauten zwölf „ButtOn Chairs“
Das Team des Future Learning Labs baute daraufhin erste Prototypen. Anschließend konnte man zwei Wiener Schulen als Partner für das Projekt gewinnen. Die Schülerinnen und Schüler der VS Phorusgasse und ZIS Hebbelplatz bauten im Werkstattunterricht zwölf Hocker, die nun an die Schulen weitergegeben werden. Der Hocker besteht aus Holz, einem Tennisball sowie einem Seil und ist so einfach selbst zu bauen.
Gesundheitsfördernde Aspekte werden erforscht
„Das Pilotprojekt wird im Sommersemester fortgesetzt und soll zu einem Forschungsprojekt ausgeweitet werden, in dem die gesundheitsfördernden Aspekte des ‚ButtOn Chairs‘ auch wissenschaftlich untersucht werden“, freut sich Klaus Himpsl-Gutermann von der Pädagogischen Hochschule Wien.
Die Erprobung und Erforschung des Potenzials des „ButtOn Chairs“, zu deutsch „Hintern auf Sessel“, wird von Studierenden aus zwei Service-Learning-Projektgruppen zusammen mit den Schulstandorten dokumentiert und evaluiert. Damit sollen die ersten Erfahrungen mit dem neuartigen Sitzmöbel ausgewertet werden.