Chronik

Fremder wollte Kind von Schulhof mitnehmen

In Wien-Mariahilf soll ein Mann am Freitag bei einer Volksschule ein achtjähriges Mädchen an der Hand erfasst haben, um sie mitzunehmen. Zwei Lehrerinnen griffen jedoch sofort ein. Der verdächtige 57-Jährige wurde später festgenommen.

Der Vorfall ereignete sich am Freitag gegen 11.00 Uhr. Die zwei Lehrerinnen wiesen den Mann an, das Gelände unverzüglich zu verlassen, woraufhin dieser die beiden anspuckte. Als er der Aufforderung nachgekommen war, soll er vor dem dortigen Zaun stehend eine weitere, ebenfalls achtjährige Schülerin aufgefordert haben, zu ihm zu kommen.

Die Lehrerinnen brachten daraufhin die Kinder sofort in das Schulgebäude und alarmierten die Polizei, hieß es in einer Aussendung am Samstag. Der Verdächtige wurde im Zuge einer Fahndung in der Nähe der U6-Station Gumpendorfer Straße festgenommen. Er befindet sich in Haft.

Verdächtiger bestritt „böse Absichten“

In der polizeilichen Vernehmung zeigte sich der Beschuldigte geständig, auch dass er ein Kind am Arm gepackt habe, bestritt er nicht – jedoch habe er „keine bösen Absichten gehabt“, sondern nur wissen wollen, wo er Alteisen finde, berichtete Polizeisprecher Markus Dittrich. Mit Altmetall würde er seinen Lebensunterhalt verdienen. Der Beschuldigte wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien in eine Justizanstalt gebracht. Weiters besteht gegen den Obdachlosen, er ist polnischer Staatsbürger, ein Aufenthaltsverbot.

Ähnliche Vorfälle Anfang Februar

Ein Zusammenhang zu mehreren Vorfällen Anfang Februar dürfte nicht bestehen. Damals soll ein Unbekannter in Ottakring und Penzing mehrfach Kinder angesprochen bzw. am Arm gepackt haben – mehr dazu in Unbekannter sprach mehrfach Kinder an. In diesen Fällen soll der Mann jedoch mit einem weißen Kastenwagen unterwegs gewesen sein, über einen solchen verfügt der nun Festgenommene jedoch nicht.

Intensive Ermittlungen zu den Vorfällen Anfang Februar hätten bislang zu keinem konkreten Hinweis bzw. zu einem bestimmten Tatverdächtigen geführt, so Dittrich auf Anfrage gegenüber wien.ORF.at. Weitere Vorfälle seien bisher nicht gemeldet worden.