ABD0134_20230302 – WIEN – …STERREICH: ZU APA0252 VOM 2.3.2023 – Der international renommierte šsterreichische MedienkŸnstler, Theoretiker, Kurator und Museumschef Peter Weibel ist tot. Weibel starb am Mittwoch, 1. MŠrz 2023, im Alter von 78 Jahren. Im Bild: Peter Weibel bei einer PK am 4. Okrober 2017, in Wien. – FOTO: APA/GEORG HOCHMUTH
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Weibel bekommt Ehrengrab der Stadt Wien

Der Medienkünstler, Theoretiker und Provokateur Peter Weibel hat ab den 1960er Jahren die Wiener Kunstszene maßgeblich geprägt. Nach kurzer schwerer Krankheit ist er am Mittwoch im Alter von 78 Jahren gestorben. Die Stadt Wien wird den Künstler mit einem Ehrengrab würdigen.

Die Meldung, Weibel sei tot, verbreitete sich Donnerstagmittag wie eine Schocknachricht. Am Wochenende, am 5. März, sollte Weibel eigentlich seinen 79. Geburtstag begehen und seine endgültige Rückreise von Karlsruhe nach Wien antreten – mehr dazu in Medienvordenker Peter Weibel ist tot.

Stadt Wien würdigt Weibel mit Ehrengrab

„Der Tod von Peter Weibel ist ein enormer Verlust für die Wiener, die österreichische und die internationale Kunst- und Medienwelt“, reagierte Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) auf die traurige Nachricht. „Ich drücke seinen Hinterbliebenen mein tief empfundenes Beileid aus“, so der Bürgermeister. „Die Stadt Wien wird den unvergleichlichen Peter Weibel mit einem Ehrengrab würdigen.“

Peter Weibel ist tot

Der österreichische Medienkünstler, Theoretiker, Kurator und langjährige Chef des Zentrums für Kunst und Medien (ZKM) im deutschen Karlsruhe, Peter Weibel, ist tot. Nicht nur für Österreich ist das Ableben dieses Vordenkers von Medienentwicklungen ein schwerer Schock.

Wiens Stadträtin für Kultur und Wissenschaft Veronica Kaup-Hasler (SPÖ) betonte angesichts des Ablebens des Künstlers und Theoretikers: „Peter Weibel hat einmal gesagt: ‚Man kann die Zukunft gut voraussagen, wenn man sie selber macht.‘ Der intellektuelle Tausendsassa und Rebell in vielen Disziplinen der Kunst wird in Österreich fehlen."

„Bewohnbare Bibliothek“ in Wien geplant

Zuletzt hat er das Zentrum für Kunst und Medien in Karlsruhe geleitet. Er hatte eigentlich gerade das Großvorhaben, von Karlsruhe nach Wien zurückzuziehen – samt 120.000 Büchern im Gepäck, aus denen er eine „bewohnbare Bibliothek“ machen wollte, die eine Wohnung ersetzen sollte. Der Tod hat seinen Plan vereitelt.

Weibel hat seit den 1960er Jahren die heimische Kunstszene entscheidend mit geprägt. Er hat in den Bereichen Konzeptkunst, Experimentalfilm, Video-, Computer- und Medienkunst wichtige Akzente gesetzt.