Das Arbeiten in der Pension ist ein Zubrot, für all jene, die es wollen und können. Für viele sind die jetzigen Rahmenbedingungen nicht ideal. Dabei wäre das Einstellen älterer Mitarbeiter aktuell eine von mehreren Maßnahmen, um die Personalnot zu lindern, sagt Ökonomin Christine Mayrhuber vom Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO). „Es ist zum einen mal das Wissen und Können, das diese Menschen haben, lange Berufserfahrung, dass diese Menschen mitbringen ist sicher ein großes Potenzial.“
Pensionisten auf dem Arbeitsmarkt
Auf dem Arbeitsmarkt wird derzeit händeringend nach Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gesucht. Ein Vorschlag der immer wieder von Politik und manchen Experten gemacht wird: Pensionisten aus dem Ruhestand zurück ins Arbeitsleben zu holen. Aber ist das wirklich sinnvoll?
Diskussion über Steuererleichterung
Lukas Uhl, Geschäftsführer der Bäckerei Öfferl, sieht das ähnlich: „Man muss das schon bedenken, dass in Zukunft der Fachkräftemangel wahrscheinlich noch verschärft wird. Wir versuchen selbst, als Betrieb viele Junge auszubilden, dass man dem entgegenwirken und das ein wenig kompensieren kann. Aber natürlich braucht es da auch ein bisschen mehr Attraktivität auch für Pensionisten, die arbeiten wollen.“ Um das Arbeiten für Pensionisten attraktiver zu machen, wird derzeit auf politischer Ebene auch viel über Steuererleichterungen diskutiert.
Sozialversicherungsbeiträge sind derzeit etwa zweimal zu bezahlen. Die Expertin warnt jedoch vor Schnellschüssen: „Ich verstehe, dass die Betroffenen natürlich netto vom brutto haben wollen, aber aus der Finanzierungssicht der Pensionsversicherung ist es eine Aushöhlung der Finanzierungsgrundlage“, sagte Ökonomin Mayrhuber. Es gebe bereits Erleichterungen für die Beschäftigung von Pensionisten – deren Wirkung sollte zuerst erforscht werden.