Chronik

86.000 Euro Schaden durch Jugendbande

Über Monate hinweg soll eine Jugendbande in Wien Zigarettenautomaten und Mistkübel gesprengt haben. Jetzt hat die Polizei 15 Verdächtige ausgeforscht. Sie sollen einen Schaden von mindestens rund 86.000 Euro angerichtet haben.

Der jüngste Verdächtige ist laut Polizei zwölf Jahre, der älteste 17 Jahre alt. Die Bande soll in wechselnder Zusammensetzung für eine laut Polizei „Welle von Sachbeschädigungen“ verantwortlich gewesen sein. Die Serie begann Anfang November des Vorjahres und dauerte bis Mitte Jänner. Die meisten Tatorte befanden sich in Liesing.

JUGENDBANDE NACH AUTOMATENSPRENGUNGEN IN WIEN AUSGEFORSCHT
APA/LPD WIEN
Gesprengter Automat in Liesing

Die Beamten des Stadtpolizeikommandos registrierten vor allem „Beschädigungen von Zigarettenautomaten und Mistkübeln mittels Pyrotechnik“, so Polizeisprecher Markus Dittrich am Sonntag. Zeugenaussagen führten auf die Spur der Bande. Alle Verdächtigen wurden angezeigt.

Feuerlöscher aus viertem Stock geworfen

Die Bande soll nicht nur für Sachbeschädigungen verantwortlich sein. Ihre Mitglieder wurden auch wegen mehrfacher Gefährdung von Personen sowie versuchter Körperverletzung angezeigt. So wird ihnen auch zur Last gelegt, mehrfach Feuerlöscher versprüht sowie auf Gehsteige und Einfahrtsbereiche von Garagen geworfen zu haben. Dittrich berichtete von einem Fall, bei dem ein Feuerlöscher aus einem Fenster im vierten Stock geworfen worden war.

Außerdem sollen Mitglieder der Bande auf dem Liesinger Platz auf eine Person eingeschlagen haben. In der Nacht auf den 28. Dezember des Vorjahres wurde ein Plastiksammelcontainer gesprengt. Teile davon seien während der Betriebszeit bei der Franz-Parsche-Gasse auf den Gleisen der Südbahnstrecke gelandet, sagte Dittrich.