Tocuyito Trio, ein Ensemble, dass ind er Saison 2023/2024 im Rahmen der Jeunesse Konzerte auftritt
Damian Posse
Damian Posse
KULTUR

Jeunesse: Mehr Konzerte für die ganze Familie

Ob venezolanische Volksmusik im neuen Arrangement, Wiener Club-Kultur oder „modern.urban.Jazz“ – mit einem vielseitigen Musikspektrum will die Jeunesse das Konzertpublikum begeistern. Präsentiert werden nächste Saison 40 Abonnements, darunter viele Konzerte für die ganze Familie.

Eltern kennen das Problem: Wohin mit dem Baby, wenn man mit dem Volksschulkind ins Konzert gehen möchte? Eine gute Lösung bieten die Familienkonzerte, die sowohl für jüngere als auch ältere Kinder geeignet sind. Die große Nachfrage für Familienkonzerte wird sich in der nächsten Jeunesse-Saison in vermehrtem Angebot niederschlagen. „Konzerte für die ganze Familie sind immer ausverkauft“, so die neue Jeunesse-Chefin Birgit Hinterholzer, die seit 1. März offiziell die Leitung des Konzertveranstalters übernommen hat.

Bei den Abos sollen mehr als bisher flexible und individuelle Auswahl möglich sein, dafür gibt es etwa Jeunesse-Wahlabos mit vier oder sieben Konzert-Schecks für die gesamte Saison, das Überraschungsabo „Surprise“ oder das neue Angebot „So good to go“. Letzteres wird mit dem Slogan „low in price – high on culture“ beworben und erst im September im Detail vorgestellt.

Porträt der Wiener Cellistin Antonia Stratka
nancy horowitz
Antonia Straka ist „featured Artist“ der kommenden Jeunesse-Saison

Wiener Cellistin als „Featured Artist“

Mit den „Featured Artists“ stellt die Jeunesse junge heimische Talente vor. In der Saison 2023/24 geht dieser Titel an die Wiener Cellistin Antonia Straka. Die Musikerin, die an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien studiert, ist mittlerweile vielfache Preisträgerin von Wettbewerben wie „prima la musica“ und „Musica Juventutis“ sowie aktuell Stipendiatin der Internationalen Musikakademie Liechtenstein.

Einen weiteren musikalischen Schwerpunkt bestreitet das vielseitige „Tocuyito Trio“ als „Featured Ensemble“. Zwei Ensemblemitglieder stammen aus Tocuyito, einer kleinen Stadt im Herzen von Venezuela, daher der Name des Trios. Gespielt werden Originalkompositionen und Arrangements venezolanischer Volksmusik im Klaviertrio-Format. Mit 46 Auftritten werden Antonia Straka und das Tocuyito Trio in ganz Österreich vertreten sein – von den Kinderzyklen „Mit Baby ins Konzert“, „Cinello“ und „Piccolo“ bis zu klassischen Abendkonzerten, etwa im Musikverein und im Konzerthaus.

Gesamtkunstwerke für alle Sinne

Erfolgreiche Formate wie die „Start up!“-Vorkonzerte mit musikalischen Talenten der nächsten Generation, „Tandem Songwriter“ sowie der Zyklus „Urban Fusion“ mit Bands aus der Wiener Clubkultur werden weitergeführt. Neu sind etwa der Zyklus „Musik erleben“, in dem Musik „mit Kulinarik, Literatur, Backstage-Einblicken und künstlerischen Hotspots“ zu einem „inspirierenden Gesamtkunstwerk für alle Sinne“ verbunden werden soll.

ORF-Moderator Christoph Wagner-Trenkwitz führt im Rahmen von „Musik erleben“ durch etwa die Leopoldstadt zu Johann Strauß, Fritz Kreisler und Arnold Schönberg, Bestsellerautorin Vea Kaiser und das Duo Bakanic-Schneeberger reisen musikalisch-literarisch in den Balkan und im Wasserturm Favoriten dreht sich alles um „Durst“ und das Wiener Wasser. Neu sind zudem die Zyklen „Mahler & Friends“ und „Slawische Seele“.

Mehrere Intendanten-Wechsel

Die grundlegende Planung für die nächste Saison stammt noch von dem ehemaligen Generalsekretär der „Jeunesse“, Christian Schulz, sie selbst habe erst einige Ideen einbringen können, erläutert die neue Jeunesse-Chefin Hinterholzer anlässlich der Präsentation des Programms. Hinterholzer ist nach Philipp Comploi und Christian Schulz in den vergangenen eineinhalb Jahren schon die dritte Persönlichkeit an der Spitze der Jeunesse. „Ich hoffe doch, diesmal ist es von längerer Dauer“, meinte die Oberösterreicherin, die sich im Auswahlverfahren gegen 37 Mitbewerber durchgesetzt hatte und auf Erfahrungen als Bundesgeschäftsführerin der Wettbewerbsorganisation „Musik der Jugend“ und bei Jugendmusikwettbewerben wie „prima la musica“ verweisen kann.

Neben der Vermittlung von Freude an der Musik für junge Leute sei ihr ein besonderes Anliegen, diesen auch ein Podium zu geben, sagt sie: „Ich sehe es auch als Aufgabe der Jeunesse, junge Menschen selbst auf die Bühne zu bringen.“ Die „Jeunesse – Musikalische Jugend Österreichs“ ist – mit mehr als 500 Veranstaltungen pro Jahr – in allen anderen Bundesländern vertreten „für jede Altersstufe, quer durch alle Genres“.