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Plus 12,3 Prozent für AUA-Bordpersonal

Die Austrian Airlines (AUA) bieten dem Bordpersonal im neuen Kollektivvertrag eine Gehaltserhöhung von durchschnittlich 12,3 Prozent an. Die Gewerkschaft will kommenden Dienstag bei einer Betriebsversammlung darüber informieren.

Die Gehaltserhöhung soll ab Mai gelten. Vorgesehen ist auch eine Rücknahme der verbleibenden Teile des Krisenpakets für alle Beschäftigten. Die Gewerkschaft wollte das Angebot gegenüber der APA nicht genauer kommentieren, man führe keine Kollektivvertragsverhandlungen über die Medien, sagte Yvonne Heuber von der Gewerkschaft vida.

Man werde die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der geplanten Betriebsversammlung am kommenden Dienstag in Schwechat über das Angebot informieren und über die weitere Vorgehensweise beraten. Grundsätzlich sei man jedenfalls weiter gesprächsbereit, eine Zuspitzung des Arbeitskampfs wolle man vermeiden.

Vorschlag an „finanzieller Belastungsgrenze“

Die AUA betonte in einer Mitteilung, „an die finanzielle Belastungsgrenze“ gegangen zu sein und den Arbeitnehmern ein Ergebnis deutlich über der Jahresinflation vorgeschlagen zu haben. Flugbegleiterinnen und Flugbegleitern in den unteren Einkommensgruppen biete man sogar eine Verbesserung um bis zu 23 Prozent.

Das Angebot beinhalte ferner auch die vollständige Rücknahme der restlichen Punkte des Krisenpakets, die vor allem Serviceleistungen umfassen. Hintergrund des Krisenpakets sind die Verwerfungen aus der Coronapandemie, in deren Rahmen das Bordpersonal einem Gehaltsverzicht zustimmte. Mittlerweile wurde der Verzicht großteils zurückgenommen.

Ausfälle am Tag nach Streik in Deutschland

Aufgrund der Betriebsversammlung der Piloten und Flugbegleiter dürfte es am kommenden Dienstag zu weiteren Ausfällen bei der AUA kommen. Mit Anpassungen am Flugplan sei zu rechnen, konkrete Details könne man jedoch zum aktuellen Zeitpunkt nicht nennen, so die AUA. Schon am Montag wird es wegen eines Verkehrsstreiks in Deutschland Ausfälle geben – mehr dazu in news.ORF.at.

Grund für den Arbeitskonflikt sind die hohe Inflation und das zuletzt gute Ergebnis der AUA. Vorstand und Arbeitnehmervertreter hatten sich im Oktober auf einen neuen Kollektivvertrag geeinigt. Gewerkschaft und Betriebsrat forderten danach allerdings, den Abschluss nachzubessern. Seither fanden zehn Verhandlungsrunden statt, bisher ohne Einigung.