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gesundheit

Anmeldung für FSME-Impfung läuft

Von 3. bis 28. April findet in Wien eine Impfaktion zum Schutz vor FSME statt. Das ist die von Zecken übertragene Frühsommer-Meningoencephalitis. Die Impfung ist kostenpflichtig. Die Anmeldung dafür ist ab sofort möglich.

Zielgruppe der Impfaktion sind Personen ab dem ersten Geburtstag, die noch keine FSME-Impfung erhalten haben bzw. eine Folge- oder Auffrischungsimpfung benötigen. Der Schutz wird insofern immer wichtiger, als die Verbreitung durch Zecken durch die höheren Temperaturen immer mehr wird

Im Vorjahr stieg die Zahl der Erkrankten erneut an. In Österreich waren es 179 Fälle, 2021 waren es 128 – alles Fälle, bei denen die Menschen im Spital aufgenommen werden mussten. Dazu kamen noch 13 ambulante Fälle. Zwei infizierte Menschen im Alter von 63 und 86 Jahren starben.

Bis zu zwei Prozent der Infektionen enden tödlich

Die Frühsommer-Meningoencephalitis (FSME) ist eine Viruserkrankung, die zur Entzündung des Gehirns (Enzephalitis), der Hirnhäute (Meningitis) und/oder des Zentralnervensystems/Rückenmarks (Myelitis), führen kann. Bis zu 30 Prozent der Infizierten werden tatsächlich krank, 70 bis 95 Prozent haben dagegen keine Symptome oder neurologischen Auswirkungen. Die Übertragung erfolgt überwiegend durch Zecken.

Bricht die Krankheit aus, treten Symptome wie starke Kopfschmerzen, hohes Fieber bis über 40 Grad, Nackensteifigkeit, Verwirrtheit oder Bewusstseinsstörungen auf. Es kann auch zu Lähmungserscheinungen, Gangstörungen, Krampfanfällen oder Atmungsstörungen kommen. Dann gibt es keine ursächliche Behandlungsmöglichkeit mehr. Es können nur die Symptome gelindert werden, meist auf der Intensivstation. Im schlimmsten Fall endet die Erkrankung bei 0,5 bis zwei Prozent der Betroffenen tödlich.

Grafik zu FMSE
Grafik: APA/ORF; Quelle: MedUni Wien/ÖVIH

Impfung als einziger Schutz

In Österreich betrug die Durchimpfungsrate gegen FSME im Jahr 2019 noch 79 Prozent (jemals geimpft). Als mögliches Problem bezeichnen Experten die Rate der Auffrischungsimpfungen. Bis zum 60. Lebensjahr sollte nach einer Grundimmunisierung alle fünf, danach alle drei Jahre eine Auffrischung erfolgen.

Bei 98 Prozent der FSME-Fälle im Jahr 2022 war kein Impfschutz vorhanden. Ein hoher Anteil der auftretenden FSME-Erkrankungen könnte wahrscheinlich durch eine Steigerung der Impfquoten insbesondere in Risikogebieten mit hoher FSME-Inzidenz (Erkrankungshäufigkeit pro 100.000 Einwohner und Jahr; Anm.) verhindert werden. Ganz Österreich gilt als Endemiegebiet, es kommt in allen Bundesländern zu FSME-Erkrankungen.

Details zur Impfaktion

Bis zum 15. Geburtstag ist nur der Impfstoff zu bezahlen, ab dem 15. Geburtstag der Impfstoff und ein Impfhonorar. Der Impfstoff kostet jeweils für Erwachsene und Kinder pro Dosis 28,77 Euro ohne ÖGK-Zuschuss, mit ÖGK-Zuschuss EUR 24,27 Euro (E-Card erforderlich). Das Impfhonorar beläuft sich zusätzlich (ab dem 15. Geburtstag) auf 10,87 Euro.

Anmeldung FSME-Impfung

Online über impfservice.wien oder telefonisch unter 01-1450.

Bei der FSME-Grundimmunisierung ist die zweite Impfung ein bis drei Monate nach der ersten Dosis zu verabreichen, die dritte Dosis soll fünf bis zwölf Monate nach der zweiten Dosis folgen. Auffrischungsimpfungen sind alle fünf Jahre, ab dem 60. Geburtstag alle drei Jahre empfohlen. Geimpft wird im Impfzentrum Schrödingerplatz der MA 15 (ab dem 5. Lebensjahr) und im Impfservice Town Town ab dem ersten Lebensjahr.