Salena am Westbahnhof
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Kultur

Salena: Von der Straßenmusik zum ESC

Teya und Salena wollen im Mai mit ihrem Hit „Who the hell is Edgar?“ die größte Bühne Europas beim Eurovision Song Contest in Liverpool erobern. Davor und danach ist Salena auch in Wien zu erleben – als Straßenmusikerin in den U-Bahn-Stationen.

Neugierig sein, sich Zeit nehmen und zuhören – das zahlt sich bei Straßenmusik öfter aus als man denkt. Gerade bei den sogenannten U-Bahn-Stars spielen offenbar wirklich Stars. Salena etwa, die heuer gemeinsam mit Teya für Österreich beim Eurovision Song Contest (ESC) an den Start geht, tritt seit Jahren unter anderem in der U-Bahn-Passage am Westbahnhof auf. „Ich weiß nicht, ich würd mich selbst jetzt nicht Star nennen“, sagt die 24-Jährige. „Ich würde sagen, wir sind alle so kleine Stars mit unserer Mini-Bühne hier.“

Straßenmusik macht Salena stärker

Beim ESC erwartet sie ein Millionenpublikum. Die wahre Herausforderung bleibt für Salena aber die Straßenmusik. Man müsse sich als Sängerin viel anhören und gefallen lassen. „Da sind nicht nur Leute die sagen, wow, du singst urschön, sondern auch Leute, die dir das Geld klauen oder in deine Geldbüchse reintreten und alles am Boden verteilen.“

Aber es würden einem dann immer auch Passantinnen und Passanten helfen, das Geld wieder aufzusammeln. Es gäbe einen gewissen Zusammenhalt. Und es seien Erfahrungen, die sie als Mensch selbstbewusster und stärker machen. „Das Schöne an der Straßenmusik ist, dass man dadurch am Boden bleibt. Weil das Ding ist, die suchen sich aus mir zuzuhören, ich such mir das Publikum nicht aus.“

Song Contest: Salena singt in der U-Bahn

Die größte Bühne Europas wollen Teya und Salina erobern: Jene beim Song Contest im Mai in Liverpool. Bis dahin machen es unsere heimischen Starterinnen zumindest auch eine Nummer kleiner. Denn bis dahin ist etwa Salina, eine Hälfte des Duos, als Straßenmusikerin in Wien unterwegs, als U-Bahn-Star am Westbahnhof.

Fans kommen zu U-Bahn-Auftritten

Seit der ESC-Ankündigung haben Salenas ihre Auftritte in den U-Bahn-Stationen verändert. „Es sind immer wieder Fans da, die herkommen und fragen, ob sie ein Foto kriegen, und sagen, dass sie den Song total gern hören und dass sie sich schon freuen auf unseren Auftritt. Und, dass wir es endlich wieder mal ins Finale schaffen sollen“, so Salena.

Der Druck vor dem Eurovision Song Contest ist hoch. „Das alles ist so riesig. Teya und ich checken einfach nicht, was gerade abgeht. Das ist einfach ein Millionenpublikum, das da zuschaut und ich glaub, wenn man eine Möglichkeit hat, so wie Mediation zum Beispiel, sich wieder zurück in die Realität zu holen, dann ist das Straßenmusik für mich.“

Egal wie das Ergebnis beim ESC ausfallen wird, Salena will auf jeden Fall auch in Zukunft in Wiens U-Bahn-Stationen singen. „Ich will das nicht aufgeben. Ich finde das viel zu herzerwärmend.“