Kunst

Wiens Straßen bekommen „bunte Teppiche“

Piccadilly Circus oder Tottenham Court Road: Nach dem Vorbild bunter Straßenzüge in London werden ab sofort auch in Wien einige Straßen farbenfroher. Wien „rollt“ aufgemalte Teppiche aus. Kunst im öffentlichen Raum – mit Botschaften.

International renommierte Künstlerinnen und Künstler wurden eingeladen, Straßenkunstwerke in Wien zu gestalten. Zwei dieser Straßenkunstwerke – in Meidling und in der Donaustadt – sind bereits fertig. Vorbild für das rund 75 Quadratmeter große Straßenkunstwerk in der Niederhofstraße in Meidling ist ein traditioneller ukrainischer Teppich. Künstlerin Iris Andraschek möchte den Teppich „als Zeichen gegen den Krieg und für ein Miteinander symbolisch auf die Straße“ legen.

Farbkristalle in der Donaustadt

Auch in der Donaustadt am Dr.-Adolf-Schärf-Platz ist eine Querung auf rund hundert Quadratmeter bunt geworden. Als Vorlage diente dem Duo Claudia Plank und Hans Werner Poschauko ein Glasprisma, durch das ein Lichtstrahl zweimal gebrochen wird und in Spektralfarben aufleuchtet.

„Schneckentempo“ vor der Schule

Im Kreuzungsbereich Zinckgasse/Ecke Märzstraße im 15. Bezirk kriechen ab Ende April kunstvoll gestaltete Schnecken über die Straße. Speziell im Umfeld der dortigen Schule soll das Motiv zu einer Verlangsamung des Autoverkehrs beitragen, aber auch das Innehalten von Passantinnen und Passanten bewirken. „Sich in sein eigenes Schneckenhaus zurückziehen, ist ein Schutz, den wir alle brauchen, damit wir beim Herauskriechen ambitionierte Ideen entwickeln können“, so Anna Meyer, die Künstlerin des Überganges.

„Wien ist eine bunte Stadt, das soll sich auch im Straßenraum widerspiegeln“, so Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ). Bei den ersten drei Kunstwerken handelt es sich um Pilotprojekte, die künftig auch in andere Bezirke erweitert werden können.