Es ist grundsätzlich alles eine Frage des Platzes. Und der ist in der dicht verbauten Stadt Mangelware, wenn es um die Errichtung neuer Parks geht. Das bestätigt Christine Holz, Leiterin der Stabsstelle Projektentwicklung und Steuerung bei den Wiener Stadtgärten. Deswegen wird im Zuge von Umgestaltungen darauf geschaut, dass auch ein Teil des Straßenraums mitgenommen werden kann für eine bessere Aufenthaltsqualität, indem Parkplätze wegkommen und Bäume gepflanzt werden, sagt Holz.
Dicht verbaut versus Flächenbezirke
Das ist etwa beim Loquaiplatz in Mariahilf geschehen, oder bei der Parkanlage Wieningerplatz in Rudolfsheim-Fünfhaus. Einfacher ist es in den Flächenbezirken über der Donau. Dortige Neubauprojekte haben in puncto Parks klare Vorgaben je nach Größe des Wohnbaus. Bei kleinen Wohnprojekten ist ein Nachbarschaftsgarten im Umkreis von 250 Metern verpflichtend, in einem Wohngebiet im Umkreis von 500 Metern, und bei Stadtteilprojekten ist ein Park innerhalb von 1.000 Metern vorgeschrieben.
Manchmal haben Bezirke auch Glück, und es wird eine Fläche im verbauten Gebiet frei, wie etwa auf dem ehemaligen ÖBB Areal Neues Landgut. Dort entsteht gerade der 9.000 Quadratmeter große Walter-Kuhn-Park.
Bei der Errichtung und Umgestaltung von Parks wird wegen des Klimawandels mittlerweile noch stärker auf Biodiversität, Wasser in Form von Wasserspielen oder Trinkbrunnen und auf Maßnahmen zur Beschattung geachtet. Die Stadt will bis 2025 insgesamt 400.000 Quadratmeter neue Grünflächen in Wien schaffen.