„Das Gehen ist für mich ein Allheilmittel“, sagt Inge Fasan im Radio-Wien-Interview. Die Autorin spaziert durch Wien, wenn sie über etwas nachdenken möchte, wenn sie sich nicht gut fühlt und auch, wenn sie trainieren möchte. „Das Tolle am Gehen ist ja, dass man es dosieren kann: man kann den Herz-Kreislauf trainieren, wenn man schnell geht oder bergauf geht. Man kann das Gleichgewicht trainieren, wenn man auf unebenen Wegen geht. Man kann sich entspannen, wenn man locker dahin geht. Es ist einfach für alles gut!“
Buchhinweis:
Inge Fasan: 10.000 Schritte in Wien, Kneipp Verlag Wien, 208 Seiten, mit Fotos von Lukas Lorenz, 24 Euro
Unbekannte Ecken der Stadt erkunden
15 Touren quer durch Wien bietet Inge Fasan in ihrem Buch an – innerstädtisch, im Grünen, fordernd oder sanft. Von der „entschleunigenden Route“ rund ums Mühlwasser in der Donaustadt bis hin zur „unbekannten“ Route in Simmering.
„Gehen ist die einfachste Form, sich zu bewegen“, so Fasan. "Und eine, bei der man links und rechts schauen kann, die also nicht nur den Körper, sondern auch den Geist nährt.“ Auch oft besuchte Ecken würden überraschende Einsichten bieten. Im Vorbeigehen Geschichten zu entdecken ist Fasans Leidenschaft.
Abenteuer per Audioguide
Wien lässt sich auch mit dem „Gemma Wien“-Audioguide von „Besser Stadtleben“ erkunden. Geboten werden aktuell sechs Routen durch die Stadt – etwa durch das kulinarische Ottakring, oder auch zu den zahlreichen Wiener Stadtbauern in Favoriten sowie rund um Ober- und Unterlaa. Ebenso spannende Plätze auf der Donauinsel können mit dem Audioguide entdeckt werden – von der Tierwelt bis zum Windpark, vorbei an Hausbooten bis zur Friedenspagode in der Nähe des Freudenauer Hafens.
Außerdem werden Themenführungen angeboten. Eine Route begibt sich etwa „auf die Spuren großer Frauen“. „Wissen Sie, dass eine der ersten Frauen, die an der Uni Wien Mathematik und Physik studierten, an der Rahlgasse 6 maturierte und Marietta Blau hieß? Oder dass Emilie Flöge von ihrem Salon in der Mariahilfer Straße aus Modegeschichte schrieb? Oder dass die „Gruft“ 1986 nur auf Initiative von Susanne Peter, einer damals 16-jährigen Schülerin, entstand?“ Im Gehen dazulernen ist immer möglich – nicht nur am „Tag des Gehens“.