Klimaprotestierende mit Banner sperren Straße
APA/Letzte Generation Österreich
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Chronik

Klimaproteste bei der Reichsbrücke

Aktivistinnen und Aktivisten der „Letzten Generation“ haben heute Früh erneut Straßenproteste für Maßnahmen gegen die Klimaerhitzung durchgeführt. Mehrere Personen klebten sich im Bereich der Reichsbrücke fest, meldete die Wiener Polizei.

Weitere stoppten den motorisierten Verkehr durch Stehen bzw. langsames Gehen auf der Fahrbahn, sagte ein Sprecher. Gleichzeitig wurde in Graz erneut protestiert. In Wien wurde der Verkehr auf der Reichsbrücke in beiden Richtungen gestoppt: Fünf Personen klebten sich bei einem Schutzweg auf die Fahrbahnen stadteinwärts, weitere zehn unterstützten die Blockade stehend, schilderte Polizeisprecher Markus Dittrich.

Sechs vorläufige Festnahmen

Stadtauswärts stoppten 15 Aktivistinnen und Aktivisten den Frühverkehr. Der Polizeieinsatz begann gegen 7.45 Uhr und dauerte eine gute halbe Stunde, bis die festgeklebten Personen vom Asphalt gelöst und vorerst zwei Spuren für den Verkehr freigegeben wurden. Es gab sechs vorläufige Festnahmen nach dem Verwaltungsstrafgesetz, darunter jene fünf Personen, die sich angeklebt hatten, und eine weitere, die die Straße ebenfalls nicht freiwillig verlassen hatte. Neun weitere Personen wurden nach dem Versammlungsgesetz angezeigt.

Forderung nach Tempo 100 auf der Autobahn

Die Aktivistinnen und Aktivisten pochten wieder auf ihre Forderungen: Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) sollten „die Wissenschaft zur Klimakrise endlich ernst nehmen und wenigstens die billigsten, einfachsten Schutzmaßnahmen umsetzen: Tempo 100 auf der Autobahn, und ein Verbot neuer Öl- und Gasbohrungen“.

Dass niedrigere Tempolimits den Ausstoß von Klimagasen und Schadstoffen eindämmen, sei wissenschaftlich unumstritten. Für Tempo 100 auf der Autobahn errechnete das Umweltbundesamt eine Einsparung von 460.000 Tonnen CO2 im Jahr, bei positiven Gesamteffekten für den Wirtschaftsstandort, wurde betont.