Demo gegen Drag Queen Lesung vor der Villa Vida
APA/Eva Manhart
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Chronik

Dragqueen-Lesung: Anzeigen nach Hitlergruß

Bei der Demonstration gegen eine Dragqueen-Lesung für Kinder in einem Szenelokal der LGBTQ-Community in Wien sind zwei Personen nach dem Verbotsgesetz angezeigt worden. Sie sollen den Hitlergruß gezeigt haben.

In einem Fall handelt es sich um ein Foto, das die Polizei erhalten hat. Darauf zu sehen ist eine Dragqueen, die eine Hand aus dem Fenster streckt, laut Polizei mutmaßlich zum Hitlergruß. Allerdings konnte auch ein Video gesichert werden, auf dem die Dragqueen aus dem Fenster winkt. Laut Polizei kann nicht ausgeschlossen werden, „dass der mutmaßliche Hitlergruß ein Schnappschuss des Winkens war oder dieser tatsächlich getätigt wurde“. Die Polizei habe den Sachverhalt dokumentiert und an die Staatsanwaltschaft Wien übermittelt.

In einer Stellungnahme gegenüber wien.ORF.at wird unabhängig davon von einem zweiten Vorfall gesprochen. Dazu hieß es, dass im Zuge der Kundgebung ein Mann den Arm zum Hitlergruß gestreckt habe. Der Mann sei nach dem Verbotsgesetz angezeigt worden.

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Kundgebung antifaschistischer Gruppen vor Villa
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DEMO GEGEN DRAG QUEEN LESUNG VOR DER VILLA VIDA
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Kundgebung antifaschistischer Gruppen vor Villa
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Demo gegen Drag Queen Lesung vor der Villa Vida
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LESUNG "DRAG STORYTIME 4 KIDS: FREYA VAN KANT
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Kundgebung antifaschistischer Gruppen vor Villa
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DEMO GEGEN DRAG QUEEN LESUNG VOR DER VILLA VIDA
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Kundgebung antifaschistischer Gruppen vor Villa
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DEMO GEGEN DRAG QUEEN LESUNG VOR DER VILLA VIDA
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DEMO GEGEN DRAG QUEEN LESUNG VOR DER VILLA VIDA
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LESUNG "DRAG STORYTIME 4 KIDS: FREYA VAN KANT
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DEMO GEGEN DRAG QUEEN LESUNG VOR DER VILLA VIDA
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DEMO GEGEN DRAG QUEEN LESUNG VOR DER VILLA VIDA
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LESUNG "DRAG STORYTIME 4 KIDS: FREYA VAN KANT
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LESUNG "DRAG STORYTIME 4 KIDS
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Pfefferspray eingesetzt

Auch Pfefferspray wurde von den Sicherheitskräften angewendet, nachdem linke Demonstranten versucht hatten, einen Demonstrationszug von Gegnern der Lesung gewaltsam zu stören, teilte die Polizei am Montag in ihrer Bilanz mit.

Unter starkem Polizeiaufgebot waren am Sonntag Demo und Gegendemo zur Lesung über die Bühne gegangen. Vor allem rechte und rechtsextreme Gruppen hatten bereits im Vorfeld gegen die Veranstaltung mobilisiert. Kritik äußerten Befürworter der Veranstaltung an der Entscheidung der Exekutive, kein Platzverbot auszusprechen. Stattdessen gab es lediglich einen Schutzbereich zwischen den beiden Kundgebungen.

Aufeinandertreffen verhindert

Die Polizei sprach tags darauf von insgesamt mehreren hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Mit der Einrichtung des gesetzlich vorgesehenen Schutzbereichs sei es gelungen, ein Aufeinandertreffen der Konfliktparteien zu verhindern.

Gegen Mittag marschierte ein Teil der Versammlungsteilnehmer von der Linken Wienzeile in die Innenstadt. Während des gesamten Marsches hätten Personen versucht, den Marsch der Befürworter zu stoppen bzw. Teilnehmer zu attackieren, hieß es von der Polizei.

Dragqueen-Lesung: Protest und Solidarität

Hunderte Menschen haben Sonntagvormittag vor der Türkis Rosa Lila Villa an der Linken Wienzeile demonstriert. Die einen gegen eine Dragqueen-Lesung, die anderen dafür. Dazwischen stand die Polizei, drinnen fand die Lesung wie geplant statt.

„Durch Abdrängen, der Anwendung von Körperkraft und dem Einsatz von Pfefferspray konnten Polizisten auch hier ein Aufeinandertreffen verhindern“, resümierte die Polizei tags darauf. Die Erstversorgung der durch Pfefferspray beeinträchtigten Personen sei durch Sanitäter der Polizei durchgeführt worden, eine weitere Versorgung durch den Rettungsdienst sei jedoch abgelehnt worden. Sechs linke Demoteilnehmer wurden wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt angezeigt.