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ORF.at/Lukas Krummholz
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Bildung

Juristen an Schulen gegen Hass im Netz

Zum zweiten Mal findet aktuell die Aktion „Gewalt und Hass – Prävention an Schulen“ statt. Die Rechtsanwaltskammer Wien und die Bildungsdirektion für Wien klären damit Schülerinnen und Schüler über rechtliche Folgen jedweder Gewalt im Internet auf.

Rechtsanwälte besuchen interessierte Schulen und präsentieren in einer Schulstunde das Thema. Dabei geht es um Grundlagen wie „strafbare Handlungen“ über die Art von Strafen, das Jugendstrafrecht bis hin zu Hass im Netz, Cybermobbing und dessen Folgen wie üble Nachrede und unbefugte Bildaufnahmen.

An der Schwelle zur beginnenden Strafmündigkeit seien auch Social-Media-Vergehen neben Gewalt kein Kavaliersdelikt. Die Prävention zielt dabei über die Schule hinaus. Möglichst früh über Aspekte des Zusammenlebens und demokratische Grundregeln aufzuklären, könne späteren Problemen im Erwachsenenalter entgegenwirken, hieß es bei der Präsentation der Neuauflage der Aktion am Mittwoch.

Juristen an Schulen gegen Hass im Netz

Zum zweiten Mal findet aktuell die Aktion „Gewalt und Hass – Prävention an Schulen“ statt. Die Rechtsanwaltskammer Wien und die Bildungsdirektion für Wien klären damit Schülerinnen und Schüler über rechtliche Folgen jedweder Gewalt im Internet auf.

Erstauflage erreichte rund 10.000 Schüler

An der Initiative können alle Wiener Schulen der 7. bis 9. Pflichtschulstufe teilnehmen. Im Sommersemester 2022 waren 107 Schulen mit 394 Klassen an Bord, das sind insgesamt rund 10.000 Jugendliche. Ihnen die roten Linien des Strafrechts zu erklären und ihnen mögliche Folgen für sich selbst und ihre Eltern aufzuzeigen, schaffe Bewusstsein und müsse Kernaufgabe des Rechtsstaats sein, betonten Jurist Michael Enzinger und Bildungsdirektor Heinrich Himmer.

Gerade im Alter von 14 Jahren, wenn die Strafmündigkeit beginnt, würden es viele noch als Spaß empfinden, wo anderen Schaden zugefügt werde, sagte Rechtsanwältin Kerstin König, die im Vorjahr als Vortragende an der Initiative teilnahm. Dass so manche Handlung dabei auch schon strafbar ist, würden viele Schülerinnen und Schüler, aber leider auch einige Eltern nicht sehen.

Online-Plattform zur Anmeldung für Schulen

Die Neuauflage „Gewalt und Hass – Prävention an Schulen: die Rechtsanwaltschaft klärt auf!“ findet im Mai und Juni 2023 statt. Sie wird an interessierten Schulen geblockt abgehalten. Schulen können sich via Online-Plattform bei der Rechtsanwaltskammer Wien anmelden, der Link wurde intern an Schulen verschickt. Den Schulen wird dann ein Vertreter aus der Rechtsanwaltschaft zur Seite gestellt. Über 100 Mitglieder der Rechtsanwalts-kammer standen 2022 für das Projekt zur Verfügung.