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Wirtschaft

Kinderwunschklinik meldet Konkurs an

Die Wiener Kinderwunschklinik TFP Kinderwunsch in Penzing hat ein Konkursverfahren beantragt. Patientinnen sollen an andere Kliniken vermittelt werden. Schuld am Konkurs soll unter anderem die Pandemie sein.

„Alle 90 Minuten wird ein TFP-Baby geboren“: Das steht auf der Homepage der Klinik, doch trifft das auf Wien offenbar nicht mehr zu. Die Pandemie habe zu einem deutlichen Rückgang an künstlichen Befruchtungen geführt, begründete die Firma den Konkursantrag. Ebenso habe sich die Marktsituation in Wien erheblich verschärft, so die Klinik gegenüber dem Kreditschutzverband KSV 1870.

Patientinnen in andere Kliniken der Gruppe weiterleiten

Die Schulden liegen bei 3,2 Millionen Euro, betroffen sind 180 Gläubiger, hauptsächlich britische Lieferanten. 16 Dienstnehmerinnen und Dienstnehmer gibt es im Unternehmen.

Die TFP Kinderwunsch ist eine internationale Gruppe. So gibt es in Österreich auch die TFP Fertility Austria, die TFP-Kinderwunsch-Klinik Klagenfurt sowie eine in Thalheim bei Wels. All diese sind vom Insolvenzverfahren nicht betroffen. Deshalb sollen die bisherigen Patientinnen dorthin umgeleitet werden, möglichst nahtlos und zu geringstmöglichen Mehrkosten. Das wird nunmehr der Insolvenzverwalter zu prüfen haben.